Geography Reference
In-Depth Information
Jede Person kann prinzipiell Karten und Daten im Internet veröffentlichen
und zur Nutzung bereitstellen.
Karten, Geodaten und Geoinformationssysteme sind in vielfältiger Weise
miteinander verknüpfbar.
Die Möglichkeiten des Internet haben aber nicht nur zu einer kaum noch über-
schaubaren Zunahme kartographischer Produkte im WWW geführt, sondern auch
zu einer terminologischen Vielfalt bei Ihrer Benennung, wie Internet-Karten,
Web-Karten bzw. Web-Maps, E-Maps, Hyper-Maps oder Cyber-Maps. Gleiches
gilt für die häufig synonym verwendeten Bezeichnungen wie Internet-Kartogra-
phie, Web-Kartographie und Web-Mapping, welche den Eindruck vermitteln, als
handele es sich ähnlich wie die Computerkartographie um eigenständige Fachdis-
ziplinen. Computer und Internet stellen indessen lediglich Hilfsmittel in Form
von Hard- und Software als ‚Werkzeuge' für die Bearbeitung und Nutzung von
Karten zur Verfügung und haben die konventionellen (manuellen) Hilfsmittel
weitgehend abgelöst. Dies führt zu einer Erweiterung der traditionellen kartogra-
phischen Methoden und der Nutzungsmöglichkeiten. Zugleich eröffnet sich auch
für Nicht-Fachleute die Möglichkeit zur Erzeugung und Gestaltung von Karten
im WWW durch das Web-Mapping (vgl. 8.3.2). Die meisten Nutzer von ‚Internet-
Karten' indessen dürften analog der Nutzung konventioneller Karten diese vor
allem als Informationsquelle verwenden.
Die Fülle der kartographischen Produkte im Internet lässt sich ähnlich wie die
digitalen Atlanten zunächst hinsichtlich ihres Nutzungspotentials unterscheiden
(vgl. Dickmann 2001, Behncke u.a . 2009):
Karten, die vom Nutzer lediglich betrachtet, nicht jedoch bearbeitet werden
können, werden als View-only-maps bezeichnet. Sie sind allenfalls durch
Maßstabsänderung und Verschieben eines dargestellten Ausschnittes verän-
derbar. Sie bilden einen wesentlichen Anteil der Karten im Internet und ihre
Entstehung ist auf das Scannen analoger Vorlagen, also eine Rasterdigitalisie-
rung (vgl. 5.1.2), zurückzuführen. Hierdurch und durch die begrenzte Bild-
schirmauflösung ist die graphische Qualität und damit Lesbarkeit einge-
schränkt. Ein Beispiel sind die zahlreichen Stadtpläne des In- und Auslandes,
deren graphische Qualität, Genauigkeit und Detailreichtum mit denen der
konventionellen gedruckten Pläne nicht Schritt halten kann. Letztere liefern
zugleich eine großräumige Übersicht.
Als interaktive Karten werden solche bezeichnet, die vielfältig nutzbar bzw.
veränderbar sind (vgl. Hurni 2006). Sensitive Karten ( clickable maps ) ermög-
lichen durch Anklicken von Flächen oder Symbolen die Verknüpfung mit
weiteren Dateien (Text, Photos, Graphiken). Maps on demand lassen sich in-
dividuell gestalten, etwa durch Auswahl und Kombination unterschiedlicher
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