Geography Reference
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Geländeneigung abhängig ist. Hier besteht sowohl die Möglichkeit der Drei-
ecksvermaschung als auch der Berechnung eines gitterförmigen DGM.
Digitale Geländemodelle bilden heute die Basis für zahlreiche Anwendungen bzw.
für die Herstellung von Folgeprodukten mittels entsprechender Zusatzprogram-
me. Hierzu gehören:
Die Interpolation und Konstruktion von Höhenlinien und ihre Darstellung
in topographischen Karten.
Die schattenplastische Darstellung des Geländes durch Schummerung (vgl.
4.5.2), deren ursprünglich manuelle Erzeugung heute vollständig automati-
sierbar ist. Hierbei wird unter Annahme einer bestimmten Beleuchtungsrich-
tung den einzelnen Flächenelementen eines Gittermodells in Abhängigkeit
von ihrer Neigung und Lage zur Lichtquelle ein Grauwert zugewiesen. Sind
die Flächenelemente in der Abbildung (Karte, Bildschirm eines PC) kleiner
als die Auflösung des menschlichen Auges, so entsteht der Eindruck einer
sich kontinuierlich verändernden Grautönung entsprechend der Schattenpla-
stik. Die digitale Bilderzeugung ermöglicht bei interaktiven Karten Variatio-
nen hinsichtlich der Lage der Lichtquelle und ihrer Intensität.
Die Berechnung und Darstellung von Perspektivansichten, Blockbildern und
Panoramen des Geländes, mit und ohne Schummerung, wovon man auch bei
interaktiven Karten Gebrauch macht (vgl. 7.3.5).
Die Berücksichtigung bzw. Eliminierung von perspektiven Verzerrungen
durch Geländehöhenunterschiede bei der Herstellung von Bildkarten aus
Luftbildern, Satellitenbildern sowie Radarbildern (vgl. 5.3).
Die Berechnung und Darstellung von Längs- und Querprofilen sowie Erd-
massenberechnungen im Verkehrswegebau.
Die Ermittlung von überfluteten Landflächen bei einer Hochwassersimulation.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch eine militärische Nutzung. So benötigen sog.
Marschflugkörper (Cruise Missile) gespeicherte DGM für ihre Navigation in Bo-
dennähe ( Altmann u.a . 1983). Eine umfangreiche Auflistung weiterer Anwendun-
gen findet man bei Bill (1999).
7.2.4 3D-Stadtmodelle
Kartographische Darstellungen des Mittelalters und der Neuzeit stellten die topogra-
phischen Objekte häufig als Aufrisse in Schräg- oder Perspektivansicht dar und auch
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