Geography Reference
In-Depth Information
Die Daten sind flächenhaft verteilte diskrete Beobachtungen (Messungen,
Zählungen) einer sich kontinuierlich verändernden Erscheinung, d.h. die Ver-
breitungsfläche ist nicht abgrenzbar.
Die Daten beschreiben raumzeitliche Veränderungen.
In ihrer Verbreitung abgrenzbare Objekte beziehen sich auf Verwaltungsgrenzen
(Kreis, Regierungsbezirk, Land), wie z.B. Angaben zur Bevölkerung, oder auf
sonstige Vorkommensgrenzen, wie z.B. Vegetationsformen oder anstehende Ge-
steine. Werden lediglich Objektarten ohne Wertangabe unterschieden, so lassen
sich die Flächen durch Schraffuren, Farben oder eine gleichmäßige Anordnung
bildhafter Signaturen wiedergeben.
Für Objekte mit quantitativer Aussage in Form flächenbezogener absoluter
Zahlenwerte kommen wie bei den lokalen Objekten geometrische, bildhafte oder
Werteinheitssignaturen mit entsprechenden Maßstäben zur Anwendung (vgl.
6.3.2). Liegen relative Zahlenangaben vor (z.B. Einwohner/km 2 ), so ist die Dar-
stellung durch entsprechend abgestufte Schraffuren oder Farbtöne üblich. Für
letztere sind ‚warme' Farben (Gelb, Orange, Rot) zu bevorzugen, da diese unmit-
telbar den Eindruck einer Wertsteigerung beim Betrachter erzeugen. Bei Vorliegen
vieler individueller Werte ist wiederum eine Gruppen- oder Klassenbildung vor-
zunehmen (vgl. 6.3.2). Ein besonderes Problem stellt die Flächenabgrenzung dar,
wenn keine Begrenzungen, wie z.B. administrativer Art vorliegen (vgl. auch Arn-
berger 1993, S. 142 ff.). Insbesondere auf statistischen Daten beruhende Darstel-
lungen werden auch als Kartogramm bezeichnet.
Wenn neben der absoluten Wertangabe auch zeitliche oder sachliche Aufgliede-
rungen vorliegen, finden wiederum Diagramme Anwendung.
Abb. 6.3.9: Darstellung flächenhaft abgrenzbarer Sachverhalte durch Diagramme (nach
Imhof 1972)
 
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