Geography Reference
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nen, die für die Bearbeitung eines ähnlichen oder damit zusammenhängenden
Themas erforderlich sind.
Luft- und Satellitenbilder sowohl in Ergänzung anderer Quellen als auch ei-
genständig als thematische Grundlage. So basiert etwa eine Waldschadenskar-
te, die verschiedene Vitalitätsstufen unterscheidet, auf der Interpretation von
Bildern, welche die infolge der Schädigung durch Umwelteinflüsse unter-
schiedliche Infrarot-Remission der Vegetation in Rottönen wiedergeben (vgl.
3.6).
Auswertung von Schrifttum , wie etwa der Ergebnisse von Forschungen zur
Geschichte, Archäologie, Völkerkunde u.a., als einzige Quelle oder in Ergän-
zung anderer Daten. Deren Aufbereitung stellt eine besondere Anforderung
dar, da die Deutung und Interpretation textlicher Beschreibungen individuell
sehr verschieden ausfallen kann.
Grundsätzlich müssen alle Daten und Erhebungen sorgfältig hinsichtlich Quelle,
Aktualität und Plausibilität geprüft werden. Da ursprüngliche Daten häufig nicht
unmittelbar in ein graphisches Bild umsetzbar sind, müssen sie nach bestimmten
Regeln aufbereitet werden, ohne dass es zu einer verfälschenden Aussage kommt.
Ein Beispiel ist hier die Bildung von Wertegruppen bei Vorliegen zahlreicher indi-
vidueller Zahlenwerte für einen bestimmten Sachverhalt, wie etwa für die Wieder-
gabe der Bevölkerungsdichte in den Landkreisen eines Bundeslandes (Abb. 6.3.8).
Schließlich sollten Datenquellen möglichst in der Legende mit aufgeführt werden
(z.B.: Quelle: Statistisches Landesamt Berlin).
6.2.2 Kartenmaßstab und Art der Abbildung
Der Maßstab einer Karte ist mitbestimmend für die Genauigkeit der Darstellung,
die Vollständigkeit bzw. die Detailwiedergabe, d.h. je größer der Maßstab, desto
genauer und vollständiger die Karte. Zunächst gelten auch für die in einer thema-
tischen Karte darzustellenden Objekte die graphischen Mindestausdehnungen,
wie z.B. die Mindestgröße von 0,3 ® 0,3 mm 2 für schwarze bzw. 1 ® 1 mm 2 für
farbige Flächen (vgl. 4.3). Anders als bei topographischen Karten sind hier jedoch
weitere Bedingungen zu beachten:
Ein bestimmtes vorgegebenes Kartenformat darf nicht überschritten werden.
So ist das in einem Atlas zur Verfügung stehende Format in der Regel gerin-
ger als das einer Einzelkarte. Ein Stadtplan soll ebenso wie eine Straßenkarte
auch auf engem Raum handhabbar sein.
Die Größe der für die thematische Aussage zu verwendenden graphischen
Elemente (Signaturen, Diagramme) und der hierfür zur Verfügung stehende
Platz sind so aufeinander abzustimmen, dass sowohl eine eindeutige Zuord-
nung als auch eine gute Lesbarkeit gewährleistet ist.
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