Geography Reference
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karten erforderlich, um die hierfür i.d.R. notwendigen Korrekturen durchführen
zu können.
5.2.1 Geometrische Bildeigenschaften
Die geometrischen Bildeigenschaften beeinflussen die Lage und Form der abgebil-
deten Objekte im Bild. Sie werden bestimmt durch die
Richtung der Abbildungsstrahlen, d.h. die Geometrie des Strahlenverlaufs
vom Objekt zur Bildebene oder -zeile bzw. durch die Laufzeit der Mikrowel-
lensignale beim Radar,
Lage und Neigung des Aufnahmesensors bzw. der Trägerplattform im Mo-
ment der Bildaufnahme in Bezug auf ein übergeordnetes Referenzsystem,
Objekt- und Geländehöhenunterschiede gegenüber einer gemeinsamen Be-
zugsfläche.
Die genannten Einflüsse führen i.d.R. zu Bildverzerrungen, d.h. zu Lageverset-
zungen von Objekten gegenüber ihrer Soll-Lage, wie sie etwa in einer topographi-
schen Karte besteht. Die Entzerrung, also eine Umformung des Bildinhalts in ein
lagerichtiges Bild, ist systemabhängig (vgl. 5.3).
5.2.2 Radiometrische Bildeigenschaften
Die Bildentstehung ist das Ergebnis des Einwirkens elektromagnetischer Strah-
lung auf einen Sensor. Dieser physikalische Vorgang führt zum Begriff radiometri-
sche Abbildung und damit zu den radiometrischen Bildeigenschaften. Deren
Merkmale sind das Auflösungsvermögen, die Kontrastwiedergabe und die Bild-
schärfe. Sie werden einerseits durch die Intensität und die spektrale Zusammenset-
zung der von der Erdoberfläche reflektierten und auf den Sensor auftreffenden
Strahlung und andererseits von den Eigenschaften des Aufnahmesensors be-
stimmt.
Das geometrische Auflösungsvermögen kennzeichnet die Eigenschaft eines Bil-
des, Objekte bzw. Objektdetails einer bestimmten Größe noch erkennbar wieder-
zugeben. Es ist zunächst abhängig vom Abbildungsmaßstab, d.h. wenn eine vor-
gegebene Objektgröße noch erkannt werden soll, ist der Maßstab entsprechend zu
wählen. Hiervon macht man z.B. durch Wahl einer bestimmten Flughöhe bei der
Luftbildaufnahme Gebrauch. Von Einfluss ist vor allem auch die Größe der strah-
lungsempfindlichen Sensorelemente. So haben feinkörnige photographische
Emulsionen von Luftbildern ein Auflösungsvermögen von bis zu 50Lp/mm, d.h.
50 Linien können getrennt durch gleichgroße Zwischenräume auf 1 mm abgebil-
det werden. Dies entspricht einer Objektgröße von 0,01 mm. Für eine vergleich-
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