Geography Reference
In-Depth Information
In den amtlichen topographischen Karten Deutschlands sind neben den geodäti-
schen auch geographische Koordinaten einschließlich einer Randunterteilung im
Kartenrahmen angegeben, wodurch die ungefähre Ermittlung der geographischen
Länge und Breite für beliebige Kartenpunkte ermöglicht wird (vgl. 9.3.2).
In der
Zeichenerklärung
(Legende)
werden die Darstellung der Kartenobjekte
sowie die Abkürzungen für Objektnamen erläutert. Wenn auch die graphische
Gestaltung ein schnelles Einprägen der wichtigsten Objekte ermöglicht, so ist bei
der Vielzahl von Einzelheiten eine ausführliche Zeichenerklärung unerlässlich.
Einzig bei großmaßstäbigen Karten, wie z.B. der Deutschen Grundkarte 1:5000,
verzichtet man darauf, da sie als grundrisstreue Darstellung (vgl. 4.3) nur wenige
Signaturen enthalten und sie vor allem nicht für den allgemeinen Gebrauch, son-
dern nur für einen begrenzten, fachlich versierten Nutzerkreis bestimmt sind. In
Atlanten wird eine für die meisten Karten zutreffende Zeichenerklärung vorange-
stellt, welche dann bei den Einzelkarten nur noch individuell ergänzt wird.
Die Angabe von
Herausgeber
(z.B. Landesvermessungsamt) und
Herausgabe-
jahr
einer Karte erfüllt eher formale Ansprüche. Weitaus wichtiger für die Karten-
nutzung ist der
Fortführungsstand
, d.h. also der Zeitpunkt der letzten Aktualisie-
rung. Dies gilt insbesondere für groß- und mittelmaßstäbige Karten, da ihr Inhalt
durch laufende Veränderungen auf der Erdoberfläche schnell korrekturbedürftig
ist. Unterschieden wird hierbei zwischen einer (umfangreichen)
Berichtigung
und
einzelnen Nachträgen
, welche naturgemäß nur eine beschränkte Aktualisierung
darstellen (vgl. 9.1.1).
Angaben zur
Einordnung
eines Kartenblattes in ein Kartenwerk bestehen aus
einer
Blattnummer
und einer
Blattbenennung.
Der Numerierung liegt i.d.R. ein
System aus Ziffern oder Ziffern und Buchstaben zugrunde und als Benennung
wählt man je nach Maßstab den Namen des größten im Kartenblatt enthaltenen
Ortes oder Ortsteiles, ggf. auch einen Landschaftsnamen (z.B.: Blatt 4028 Goslar).
Eine Blatteinteilung befindet sich dann auf den einzelnen Kartenblättern (vgl.
7.1.1).