Geography Reference
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Abb. 4.7.1: Kartenrahmen mit geodätischen und geographischen Koordinatenangaben
sowie Richtungshinweisen (aus Musterblatt für die Topographische Karte
1:25 000, 1989)
stehenden Seitenformat abhängig ist, werden i.d.R. netzunabhängig abgeteilt.
Die Abgrenzung ist nicht zwangsläufig an die Art der Abbildung (geodätisch
oder kartographisch, vgl. Kap. 2) gebunden. So handelt es sich bei den bisherigen
deutschen amtlichen Karten von 1:25.000 bis 1:200.000 um Gauß-Krüger-Abbil-
dungen, die Kartenblätter sind jedoch durch Meridiane und Parallelkreise be-
grenzt. Die Umstellung der analogen Kartenwerke auf digitale Informationssy-
steme machen derartige Blattbegrenzungen prinzipiell überflüssig, da die
kartographische Darstellung etwa eines Landes blattschnittfrei gespeichert und
abrufbar ist (vgl. 7.3).
Die Maßstabsangabe und die Darstellung einer Maßstabsleiste dienen sowohl
der unmittelbaren Maßentnahme aus der Karte als auch einer Einschätzung der
durch die Generalisierung bedingten maßstabsabhängigen Darstellungsmöglich-
keiten.
Das Kartennetz ermöglicht die Einordnung des Inhalts in ein Bezugssystem
(Meridianstreifen, geographische Lage) und die Entnahme von Koordinaten für
beliebige Kartenpunkte. Die Koordinatenlinien geodätischer Abbildungen (Gauß-
Krüger, UTM), geometrische Grundlage groß- und mittelmaßstäbiger Karten, bil-
den ein kartesisches System und werden i.d.R. nur im Kartenrand dargestellt. Da
sie leicht rekonstruierbar sind, wird eine unnötige Belastung des Kartenbildes ver-
mieden. Die Netzlinienabstände sind maßstabsabhängig und betragen z.B. 200 m
bei einer Karte 1:5000 und 1 km bei einer Karte 1:25.000, jeweils 4 cm in der Karte
entsprechend. Die Koordinatenlinien kartographischer Abbildungen , geometri-
sche Grundlage kleinmaßstäbiger Karten, bilden i.a. kein kartesisches Netz und
sind daher auch nicht einfach rekonstruierbar. Sie werden daher i.d.R. innerhalb
 
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