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Kızıl Kule
Museum Di-So 10-17/19 Uhr, 3 TL
Markanter Blickfang am Hafen ist der
Kızıl Kule , der Rote Turm. Das 33 m
hohe Bollwerk wurde 1224-1228 unter
Sultan Alaeddin Keykubat zum Schutz
des Hafens erbaut und bildet ein Ok-
togon um eine Zisterne als Mittel-
achse. Jedes der fünf Geschosse weist
einen unterschiedlichen Bauplan auf -
jeweils passend für die Funktion als La-
gerstätte, Wohnraum und Verteidi-
gungsposten. Ganz auf militärische
Zwecke zugeschnitten waren die bei-
den obersten Stockwerke, wobei sich
das vierte zu einer offenen Plattform
öffnet, die von zinnenbewehrten Mau-
ern überragt wird.
Im Erdgeschoss ist heute ein Ethno-
logisches Museum untergebracht, das
Kunsthandwerk und Teppiche zeigt.
Eine sehenswerte Schmiedearbeit ist
das große Schloss der Eingangspforte.
Unter Sultan Keykubat entstand
auch eine Schiffswerft, die Tersane ,
mit fünf überwölbten, 40 m tief in den
Felsen vorgetriebenen Galerien, in de-
nen die Seldschuken ihre Galeeren si-
cher unterbringen konnten. Vom Ro-
ten Turm kann man heute über die
Seemauer dorthin gehen. Dahinter
liegt der Tophane , ein Kanonenturm
zur Verteidigung der Werft.
patra, die über den Hafen Holz für den
Flottenbau nach Alexandria exportie-
ren ließ.
Aus byzantinischer Zeit ist bekannt,
dass die Stadt Kalonoros, ›Schönberg‹,
hieß und in den Wirren des ersten Tür-
keneinfalls von einem Fürsten des
kleinarmenischen Reiches okkupiert
wurde. 1221 übernahm der Seldschu-
ken-Sultan Alaeddin Keykubat, an den
nun ein Denkmal an der Stadteinfahrt
von Westen erinnert, die strategisch
wichtige Festung nach langer Belage-
rung kampflos: Der armenische Fürst
Kyr Vart bekam einen Alterssitz bei Ak-
saray, der Sultan im Austausch dessen
Tochter Huand zur Frau, der er dann
den Namen Mahperi gab. Die Stadt er-
hielt den Namen Ala'iye (erst in den
1920er-Jahren machte Atatürk daraus
Alanya) und wurde zur Winterresidenz
der Seldschuken, die sonst in Konya re-
sidierten. Doch schon 1293 fiel Ala'iye
an die Karamanen und schließlich 1471
an das Osmanische Reich.
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Das Hafenviertel
Das Zentrum Alanyas mit Discomeile,
Touristenshops und den besten Res-
taurants liegt östlich der Festung am
Hafen, der schöne Kleopatra-Strand
westlich. Während auf dem Burgberg
noch die für das alte Alanya typischen
Schindeldachhäuser mit steinernem
Untergeschoss und einem Oberge-
schoss in Holzarchitektur und vorsprin-
gendem Balkon erhalten blieben, wird
das Hafenviertel von Jahr zu Jahr schi-
cker und moderner. Die Gassen unter-
halb der Kuyularönü-Moschee sind
mittlerweile eine einzige Shopping-
meile, während weiter am Hafen Res-
taurants und immer mehr Music Bars-
folgen, die schon mittags mit Club-
sounds die Kundschaft anlocken
wollen.
Am Burgberg
Vom Roten Turm zur
Andızlı Camii
Vom Roten Turm führt ein Fußweg hin-
auf zum Aşağı Kapı , dem unteren
Tor, das in die mittelalterliche Altstadt
von Alanya führt. Hier wurden inzwi-
schen die ersten historischen Holzhäu-
ser renoviert, teils auch als Hotels. Kurz
hinter dem Tor kommt man zur Andızlı
Camii , einer 1277 von dem Seld-
schuken-Emir Bedreddin gestifteten
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