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innere Stadttor . Dabei handelt es sich
um den seiner Marmorverkleidung be-
raubten Kern eines römischen Tri-
umphbogens, dessen Durchgang mit
Säulentrümmern und anderen wieder-
verwerteten Steinen verkleinert wur-
de. Der Bogen wurde umgebaut, als
man in den unsicheren Zeiten der Spät-
antike an der engsten Stelle der Halb-
insel eine Schutzmauer quer durch
die Stadt zog, in die das Bühnenge-
bäude des Theaters (s. u.) einbezogen
wurde. Gleich links von diesem Tor,
durch das sich der gesamte Verkehr
zum Dorf schlängeln muss, steht das
Vespasianus-Monument - als Hinter-
grund fürs Erinnerungsfoto eines der
beliebtesten Fotomotive. Hinter dem
Tor markieren Säulenstümpfe den wei-
teren Verlauf der Kolonnadenstraße.
eindrucksvolle Sammlung römischer
Statuen (zumeist 2. Jh.) und reliefver-
zierter Sarkophage ausgestellt, u. a.
mit musizierenden Eroten und Taten
des Herakles.
Beachtung verdient die große Sta-
tue der Siegesgöttin Nike im Apodyte-
rium, dem Umkleideraum am Eingang.
Beeindruckend wirkt auch der Herku-
les mit Knüppel und Löwenfell im Cal-
darium, dem Warmbad, während die
Statuengruppe der Drei Grazien (der
Chariten, der Nymphen der Anmut)
durch ihre wohlgeformten Popos über-
zeugt. Mit der Plastik des Sandalenbin-
ders von Lysippos und des Diskuswer-
fers von Myron besitzt das Museum
zwei weitere römische Kopien be-
rühmter klassischer Kunstwerke.
Dass der Bau in frühchristlicher Zeit
auch als Grabhaus genutzt wurde, zei-
gen die aufgedeckten Skelette im
nächsten Saal. Sehr schön ist zuletzt
auch der Garten mit zahlreichen Sar-
kophagen und Skulpturwerken, da-
runter Weiheinschriften und Gladiato-
rendarstellungen.
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Römisches Theater
Tgl. 9-18 Uhr, 8 TL
Das eindrucksvollste Bauwerk von Side
ist das aus römischer Zeit datierende
Theater , das inzwischen restauriert und
für Veranstaltungen genutzt wird. Als
einziges Theater in Pamphylien weist es
echte Substruktionsbauten mit Bogen-
galerien für Läden auf. Nur ein kleiner
Teil der Cavea ruht wie üblich auf einem
Hang - hier dem eines kleinen Hügels,
an den wohl der hellenistische Vorgän-
gerbau gelehnt war. Der jetzige Bau
entstand erst im 2. Jh. n. Chr. Die gut er-
haltene Cavea fasste vermutlich 20 000
Zuschauer. Vom Bühnengebäude steht
noch das Erdgeschoss; seine reiche Fas-
sadendekoration liegt heute auf der be-
nachbarten Handelsagora.
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Agora-Bezirk
Tgl. 9-18 Uhr, 10 TL
Gegenüber dem Museum liegt die Han-
delsagora , deren letzter Baube-
stand aus der römischen Kaiserzeit ist
(zugleich Eingang zur Staatsagora und
der Bibliothek). Die rechte Seite der
Agora, einst der größte Sklavenmarkt
im römischen Osten, nahm das 65 m
lange Bühnenhaus des Theaters ein,
auf den drei anderen Seiten rahmten
7 m hohe Säulenhallen den quadrati-
schen Platz. In dessen Mitte stand ein
der Schicksalsgöttin Tyche geweihter
Tholos (Rundtempel). In der Nordwest-
ecke, rechte Theaterseite, blieb die öf-
fentliche Latrine erhalten.
Südlich der Handelsagora liegt die
Staatsagora . Zertrümmerte Säulen
zeugen von dem einst prächtigen Pe-
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Archäologisches Museum
Tgl. 9-12, 13-17.30 Uhr, 10 TL
Nicht verpassen sollte man das beein-
druckende Archäologische Museum ,
das in den zum Teil restaurierten Ago-
rathermen aus dem 5. Jh. n. Chr. un-
tergebracht ist. Dort wird eine überaus
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