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wesen, dort sind heute historische Fo-
tos aus dem alten Antalya sowie eine
Keramikausstellung zu sehen.
Nördlich vom Uhrturm führt die Ka-
zim Özalp Caddesi zur Murat Paşa Ca-
mii , die 1570 von Kuyucu Murat
Paşa, dem Beylerbey des Sancak Antal-
ya aus dem Geschlecht der Karaman-
oğuları, erbaut. Die Kuppel des Innen-
raums, den man außerhalb der Ge-
betszeiten besuchen kann, ist mit
einem umlaufenden Kalligrafie-Fries
mit Koranversen verziert.
Auch das Labyrinth der überdachten
Basargassen gegenüber dem Saat Ku-
lesi lohnt einen ausführlichen Erkun-
dungsgang (s. S. 198, Einkaufen).
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Hadrianus Kapısı
Über die Hesapçı Sokak erreicht man
ein gut erhaltenes Stück der Stadt-
mauer mit dem Hadrianus Kapısı
(Hadrianus-Tor). Das behutsam restau-
rierte Stadttor mit drei überwölbten
Durchgängen wurde anlässlich des Be-
suchs von Kaiser Hadrian 130 n. Chr. als
Triumphtor errichtet; großenteils zuge-
mauert überstand es das Mittelalter. An
den Bodenplatten, tief unter dem heu-
tigen Straßenniveau, sind die Spurrillen
der römischen Wagen zu erkennen -
unschwer lässt sich erahnen, was für
antike Bauten noch unter der Altstadt
verborgen liegen müssen. Über die
Stadtmauern berichtete Evliya Çelebi,
der einen berühmten Reisebericht über
das osmanische Reich im Jahr 1671 hin-
terlassen hat, sie habe 80 Türme gehabt
und eine Länge von 4400 Schritten.
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Antalyas Strände
Das Mermerli Banyo am Hafen ist ein
kleiner Sandstrand zwischen Felsen
(Eintritt ca. 3 €, Kinder frei, s. S. 197).
Einfacher ist das Adalar Banyo unter-
halb des Kara Alioğlu Parkı, wo man
zwischen idyllischen Felsen badet. Es
gibt einen improvisierten Kiosk.
Die großen Sandstrände von Antal-
ya sind der grobkieselige Konyaaltı
Plaj im Westen sowie der feinkieselige
Lara Plaj im Osten. Letzterer ist fast
gänzlich von großen Hotels zugebaut,
am Konyaaltı ist ein moderner Beach
Park entstanden (s. S. 199).
Mit einem Moped kann man auch
zu den Buchten entlang der Straße
Richtung Kemer fahren, etwa zum
Topçam Plaj gegenüber der Insel Sin-
çan Adası (Ratteninsel) oder zum
Büyük Çaltıcak Plaj (15-18 km). Beide
liegen schön unter Kiefernwald und
sind nur an Wochenenden überlaufen.
Die Neustadt
Bereits zu osmanischer Zeit wuchs An-
talya über die antiken Mauern hinaus,
seit dem 16. Jh. entstanden mehrere
Moscheen und ein Basarviertel vor den
Toren der Stadt. Das Hadrianus-Tor
führt auf die palmengesäumte Atatürk
Caddesi. Heute zur Hälfte Fußgänger-
zone, verläuft sie - gesäumt von mo-
dernen Läden, Boutiquen und beleb-
ten Freiluftlokalen - zurück ins Zen-
trum. Hier isst man viel landestypischer
als am Hafen, regelrecht sehenswert ist
das Dönerçiler Çarşısı
, das Döner-
5
Übernachten
macherviertel (s. S. 198).
Nach Westen verläuft die Cumhuri-
yet Caddesi zum Republik-Platz (Cum-
huriyet Meydanı) mit einem Atatürk-
Monument; von dort führen Treppen-
wege wieder hinunter zum Hafen.
Die Luxushotels beim Kongresszen-
trum am Konyaaltı-Strand liegen weit
außerhalb und haben meist Geschäfts-
leute als Kunden. Am Lara-Strand geht
 
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