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Sabancı, finden auch die großen Ver-
anstaltungen des Altın-Portakal-Film-
festivals (s. S. 201) statt.
schee der Stadt erbauen. Der schlichte
Bau mit sechs Kuppeln und byzantini-
schen Säulenkapitellen geht auf eine
christliche Basilika zurück. Die kleine
Nigar Hatun Türbesi hinter der Mo-
schee entstand 1502 als Grabmal für
eine Frau des Osmanen-Sultans Beya-
zıd II., deren Sohn, Prinz Korkud, da-
mals Gouverneur von Antalya war.
Der Mevlevihane , ein Konvent
der Tanzenden Derwische aus dem 15.
Jh. wird heute häufig für Ausstellun-
gen genutzt. Gleich daneben steht die
große achteckige Mehmet Bey Türbesi,
zeitgleich mit der Ulu Cami errichtet,
als Grabbau für den Emir, der heute
noch von der einfachen Bevölkerung
als Heiliger verehrt wird.
Altstadt und Hafen
!
Besonders sehenswert ist die Altstadt,
im Türkischen Kaleiçi genannt. Sie wird
eingefasst von der nach Westen Rich-
tung Kemer verlaufenden Cumhuriyet
Caddesi und der nach Osten zum Lara-
Strand führenden Atatürk Caddesi.
Beide Straßen, die belebtesten Flanier-
meilen Antalyas, folgen den Resten
der alten hellenistischen Stadtmauer,
die im 13. Jh. von den Seldschuken und
später noch einmal von den Osmanen
erneuert worden ist.
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Am Hafen
Durch die Tabakhane Sokak , eine ma-
lerische Altstadtgasse mit zahlreichen
Souvenirläden, geht es zum Hafen. In
einer Seitengasse nach links lohnt ein
Blick auf das reich verzierte Portal der
Karatay-Medrese , die ein seldschu-
kischer Wesir 1250 stiftete.
Kurz vor dem Hafen wurde 2000 ein
ganzer Häuserblock restauriert, das
Areal des Tekeli Konakları , in osma-
nischen Zeiten die Residenz der Paschas
von Antalya. Die Familie Teke geht zu-
rück auf jenen türkischen Stamm, der
sich schon im Gefolge der seldschuki-
schen Landnahme im 11. Jh. hier ansie-
delte. Noch heute ist diese Familie
einflussreich, sie hält den größten
Landbesitz der Provinz und etliche Lu-
xushotels. Bei der Restaurierung ent-
standen Restaurants, ein Hotel und die
Diskothek Ally - in dem sehr stilvol-
len Komplex gibt sich nun die bessere
türkische Gesellschaft, die Antalya (als
Alternative zu Bodrum) als Urlaubsziel
entdeckt hat, ein Stelldichein.
Unten am Hafen prägen Ausflugs-
boote das Bild. In die alten Hafenge-
bäude sind moderne Music-Bars gezo-
Rund ums Yivli Minare
Beim Saat Kulesi (Uhrturm) an der
Cumhuriyet Caddesi, einem der drei
Wehrtürme des mittelalterlichen
Haupttores, liegen die wichtigsten
Bauten des seldschukischen Antalya.
Unübersehbar erhebt sich das bekann-
teste Wahrzeichen Antalyas, das Yivli
Minare (Gerilltes Minarett) mit sei-
nem kannelierten Schaft. Der 38 m
hohe Ziegelsteinbau wurde um 1220
unter Alaeddin Keykubat errichtet,
vermutlich als Siegesturm zu Ehren sei-
nes Vaters Izzeddin Keyhüsrev, der An-
talya erstmals erobert hatte. Vor dem
Yivli Minare haben sich zwei Portale
mit arabischen Bauinschriften erhal-
ten. Das kleinere aus Marmor markiert
einen Namazgah, einen offenen Ge-
betsplatz, heute ein kleines Café. Das
größere gehörte zu einer seldschuki-
schen Medrese (Selcuklu Medrese),
einer Koranschule in der typischen
Zwei-Livan-Form, die heute als Stahl-
gerüsthalle wiedererrichtet ist.
Die Ulu Cami (Große Moschee) hin-
ter dem Minarett ließ der Hamiden-
Emir Mehmet Bey 1373 als Hauptmo-
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