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Auf halbem Weg von Kaş nach Kale/
Myra liegt die lykische Bergstadt Kya-
neai , die als Stadt der Sarkophage ge-
rühmt wird. Für den knapp einstündi-
gen Aufstieg sollte man sich ruhig den
Dorfjungen aus Yavu anvertrauen (fürs
Bakschisch Münzen mitnehmen!). Nur
so wird man die beiden Nekropolen
mit ihren zahlreichen Sarkophaggrä-
bern finden können.
Etwas weiter östlich zweigt beim
Dorf Davazla eine passable Straße nach
Hoiran ab. Auf ihr gelangt man zu ei-
nem freistehenden Hausgrab, das
ziemlich exakt der traditionellen Holz-
architektur der Region entspricht. Es ist
mit einem Totenmahlfries verziert, der
den Verstorbenen liegend beim Ab-
schiedsmahl mit seiner Familie zeigt.
tels für Durchreisende, doch touristi-
sche Bedeutung hat Demre hauptsäch-
lich als Etappenziel zum Besuch des
antiken Myra. So hat sich hier eine tra-
ditionell-bäuerliche Atmosphäre be-
wahren können; selbst traditionelle
Kleidungsstücke wie die schwarze Plu-
derhose der Männer sieht man noch.
Für eine Badepause kann man an
den flachen, feinsandigen Andriake-
Strand (mit Restaurants) fahren oder
auch zum einsamen Komurlu Plajı , den
man hinter dem Suluklu Plajı (ausge-
schildert von der Durchgangsstraße)
erreicht. Ein schöner Abstecher ist auch
die zur Fischzucht genutzte Beymelek-
Lagune (3 km an der Straße nach Fi-
nike), wo in einfachen Lokalen yengeç
(Krabben) und Fisch serviert werden.
Kastelórizo/Meis F 8
Überfahrten 3 x/Woche, 10 Uhr,
ca. 15 €
Auch die vorgelagerte Insel Kastelló-
rizo (trk. Meis), die zu Griechenland ge-
hört, kann man besuchen. Der Haupt-
ort Megisti wurde im Zweiten Welt-
krieg bei einem Angriff der Deutschen
schwer zerstört und besteht heute fast
nur noch aus einer Häuserzeile am Ha-
fen. Hier reihen sich nette griechische
Tavernen, die bei Yachties beliebt sind.
Unterhalb der Burg Castello Rosso aus
dem 15. Jh. kann man bei einer Mo-
schee baden. Auch das Inselmuseum im
Kastell lohnt den Besuch (Di-So 9-12,
13.30-17 Uhr, 3 €).
Das antike Myra
G 8
Am Fuß der Demre überragenden Hü-
gel liegen die wenigen Reste des anti-
ken Myra , das als lykische Siedlung im
5. Jh. gegründet wurde, jedoch vor al-
lem als Bischofssitz des hl. Nikolaus in
Erinnerung blieb.
Anders als Xanthos stellten die Ein-
wohner 42 v. Chr. ihren Widerstand ge-
gen die Forderungen des Brutus (s. S.
138) ein, nachdem dessen Legionen
den Seehafen bei Andriake besetzt
hatten. Im frühen 5. Jh. erhob Kaiser
Theodosius II. Myra zur Hauptstadt Ly-
kiens. Um 809 n. Chr. wurde das wohl-
habende Handelszentrum von den
Arabern gebrandschatzt, danach war
der Verfall nicht mehr aufzuhalten.
Demre/Myra
G 8
Römisches Theater
Tgl. 9-17.30 Uhr, 10 TL (zusammen
mit See-Nekropole)
Heute ist als Einzelbau nur noch das rö-
mische Theater erhalten, das erst 141
n. Chr. nach einem Erdbeben entstand.
Der Rest der antiken Stadt liegt unter
Die Kreisstadt Demre , das frühere Kale,
ein lebhaftes Agrarstädtchen, liegt in
der fruchtbaren Schwemmlandebene
des Demre Çayı. Besonders auffällig
sind die vielen Gewächshäuser, die fast
die ganze Ebene einzunehmen schei-
nen. Es gibt zwar inzwischen einige Ho-
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