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die Anhöhe zur römischen Akropolis
hinauf, stößt man auf ein gut erhalte-
nes Pfeilergrab , das aus einer
Gruppe von Hausgräbern aufragt - so
scharen sich noch im Tode die Gefolgs-
leute um den Anführer.
die Göttin habe die Bauern, die ihr ei-
nen Trank verwehrten, in Frösche ver-
wandelt - und die gibt es im Frühjahr
an dieser Stätte reichlich.
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Besichtigung
Die drei Tempel, die 2005 archäologisch
geklärt und neu aufgenommen wur-
den, liegen südlich von einem Theater
und einer Stoa aus hellenistischer Zeit.
Der rechte ist das Heiligtum der Leto ,
ein ionischer Peripteros mit einer Ring-
halle von sechs mal elf Säulen aus dem
2. Jh. v. Chr. Von gleichem Typ, aber et-
was kleiner und im dorischen Stil ge-
halten, war der linke Apollon-Tempel .
Das Bodenmosaik unter einer Abde-
ckung in der Cella zeigt einen Bogen,
Köcher und eine Lyra, die Attribute des
Apollon. Beide größeren Tempel stam-
men vom Ende des 2. Jh. v. Chr. Der mitt-
lere Tempel ist älter und wurde wohl
Anfang des 5. Jh. v. Chr. von dem Fürs-
ten Arbinas aus Xanthos, dem Bauherrn
des Nereïden-Monuments, gestiftet.
Alle drei Kultstätten blicken mit ih-
ren Fronten auf einen Mauerkomplex
im Süden: östlich die Fundamente ei-
ner frühchristlichen Basilika , die im 7.
Jh. zerstört wurde, im Westen ein
Nymphaion mit halbrundem Wasser-
becken aus der römischen Kaiserzeit.
Die Fundamente der hellenistischen
Bauten liegen heute unter dem Was-
serspiegel. Sie wurden wahrscheinlich
während des Plünderungszugs des
Brutus (s. S. 138) zerstört.
Das gut erhaltene kleine Theater im
Norden des Geländes wird durch einen
überwölbten Gang betreten, dessen
gegenüberliegendes Pendant außen
mit einem Maskenfries dekoriert ist.
Infos
Bus: Alle Buslinien auf der Küsten-
straße fahren durch Kınık; von der
Ortsmitte ca. 2 km zu Fuß.
Das Letoon
F 8
Tgl. bis Sonnenuntergang, 8 TL
Zum Xanthos-Programm gehört noch
der Abstecher zum Letoon (5 km; der
Straße westlich vom Fluss folgen), dem
Hauptheiligtum der Lykier. Dies war
eine kleine Tempelstadt, wo seit der
Bronzezeit die kleinasiatische Frucht-
barkeitsgöttin Leto und später auch
ihre ›griechischen‹ Kinder Apollon und
Artemis verehrt wurden.
Leto und die Frösche
Die Figur der Leto in der griechischen
Mythologie geht zurück auf eine klein-
asiatische Fruchtbarkeitsgöttin; etymo-
logisch wohl auf das lykische Wort lada
für Frau. Mit Zeus zeugte sie das Zwil-
lingspaar Apollon und Artemis, eben-
falls aus kleinasiatischen Kulttraditio-
nen stammende Gottheiten der Frucht-
barkeit und des Todes. Hera, die
eifersüchtige Gattin des Zeus, ließ sie
von der Schlange Python verfolgen, da-
mit sie keinen Platz zum Gebären
fände. Erst auf Delos, den Blicken Heras
durch eine Palme verborgen, brachte
Leto die Kinder zur Welt. Zurück in Ly-
kien, soll ein Wolf (griech. lykos ) sie
zum Fluss Xanthos geführt haben, wo
sie ihren Durst löschen konnte. Ovid
berichtet in seinen »Metamorphosen«,
Ans Meer
Vom Letoon kann man über das Dorf
Karadere zum Letoon Beach fahren.
Dies ist das westliche Ende des Stran-
des, der bei Patara beginnt. Hier hat
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