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Kaunos
strände der vom Aussterben bedroh-
ten Meeresschildkröte
Caretta caretta
zu retten. Der Ostteil des
İztuzu-Stran-
des
(Turtle Beach) steht nun unter Na-
turschutz, und alle Einheimischen ver-
suchen die bis 1 m großen urtümlichen
Tiere zu schützen. Inzwischen wird so-
gar daran gearbeitet, die mehr als 300
Boote von Dalyan auf Elektromotoren
umzurüsten: Kardak Tourism ist der
Vorreiter (nördlich vom Hauptplatz).
Bis 19 Uhr dürfen sich die Ausflügler
am Strand tummeln, dann ist der
Turtle
Beach
gesperrt. Bei der Anfahrt wer-
den in der Saison kurz vor dem Strand
Karettschildkröten mit Blauen Kreb-
sen, ihrer Lieblingsspeise, angelockt.
An den Strand kommen die Tiere nur
nachts zur Eiablage - ein Weibchen
auch nur alle 2-3 Jahre einmal an ge-
nau den Strand, an dem sie selbst ge-
schlüpft sind. Die Jungtiere graben sich
ebenfalls nachts aus dem Sand. Bei ih-
rem Wettlauf mit dem Tod zum Meer
orientieren sie sich an der Reflexion
des Mondlichts; stört man sie durch
künstliche Lichtquellen, kann die
ganze Population ausgelöscht werden.
Ein beliebtes Ausflugsziel sind die
Schlammbäder
bei Horozlar (Mud
Baths, 4 TL), wo man sich in warmem
Schwefelschlamm suhlt und selbst da-
mit einschmiert - ob sie auch verjün-
gen, wie versprochen wird, muss man
selbst ausprobieren.
E 6/7
Tgl. bis Sonnenuntergang, Gräberfel-
sen 9 TL, antike Stadt 9 TL
Die Einwohner der antiken Stadt
Kau-
nos
am Ausfluss des Sees wurden in der
Antike wegen ihrer grünlichen Ge-
sichtsfarbe verspottet, wahrscheinlich
weil Malaria hier eine Alltagskrankheit
war. Gleich gegenüber der Anlege-
stelle in Dalyan liegen die berühmten
Felsgräber
aus dem 4. Jh. v. Chr. mit ei-
ner imposanten Reihe von Tempelfas-
saden. Am größten, unvollendeten
Grab erkennt man, dass sie von oben
nach unten aus dem Fels gemeißelt
wurden; die Steinmetze mussten sich
an der Steilwand abseilen.
Die eigentliche
antike Stadt
lag wei-
ter zum Meer hin, dorthin muss man
per Boot fahren. Auf dem Sattel un-
terhalb des steilen Akropolis-Hügels
stehen römische Thermen, eine früh-
christliche Basilika und das runde Po-
dest eines römischen Tholos-Tempels;
daneben der erhöht gelegene Bau des
gut erhaltenen Theaters.
Unterhalb des Sattels überblickt
man den heute vom Meer abgeschnit-
tenen
Hafen
der antiken Stadt, seine
Verlandung brachte in spätrömischer
Zeit das Ende von Kaunos. Am Ab-
stiegspfad liegen einige Tempel; da-
runter markiert eine Stoa die Agora,
an der auch ein Nymphaion lag.
Der Aufstieg zur
Akropolis
(steiler
Felspfad vom Theater aus) lohnt vor al-
lem wegen des Blicks über die Stadt-
ruinen und das von silberglitzernden
Wasserstraßen zerteilte Flussdelta.
Essen & Trinken
In Dalyan reihen sich die Restaurants
am Fluss entlang Richtung Meer.
Am Fluss
-
Aktaş Restoran:
Maraş
Mah. Tel. 0252 284 20 42. Das Restau-
rant in einem hübschen Garten mit
Orangenbäumen genießt einen guten
Ruf als Fischrestaurant. Mittags super,
abends gibt es leider ungebetene Be-
gleiter: Moskitos!
Infos
Boot-Taxi:
Die Boote der Fischer-Ko-
operative von Dalyan fahren ab 9 Uhr
alle 30 Min. (8 TL); ein Privatboot für
den ganzen Tag kostet 130 TL.
