Cryptography Reference
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(genannt Schichten ), die streng voneinander abgegrenzt sind. Die Schichten des
OSI-Modells sind von 1 bis 7 durchnummeriert und befolgen vor allem zwei
Grundsätze:
Je mehr ein Protokoll mit dem physikalischen Signal zu tun hat, das über den
Übertragungskanal fließt, desto niedriger ist die Schicht, der es angehört. Je
mehr ein Protokoll mit einem Anwendungsprogramm zu tun hat, das die
Kommunikation nutzt, desto höher ist die Schicht, zu der es gehört.
Jedes Protokoll einer bestimmten Schicht verwendet ausschließlich das Proto-
koll der darunter liegenden Schicht und keine anderen Protokolle. Damit hat
nur das Protokoll der Schicht 1 direkt mit der Hardware zu tun und nur das
Protokoll der Schicht 7 direkt mit dem Anwendungsprogramm.
31.1.1
Die Schichten des OSI-Modells
Die sieben Schichten des ISO-OSI-Modells haben im Einzelnen folgende Aufgaben:
Schicht 1 ( Bit-Übertragungsschicht ) wandelt die Signale, die aus dem Übertra-
gungskanal kommen, in Nullen und Einsen um. Dies bedeutet, dass jeder
Draht, der zur Datenübertragung benutzt wird, an seinen Enden ein Gerät
benötigt, das ein Schicht-1-Protokoll verwendet.
Schicht 2 ( Sicherungsschicht ) nimmt die Nullen und Einsen aus Schicht 1 ent-
gegen, sucht über Prüfsummen nach Fehlern und fasst Bit-Gruppen zusam-
men (beispielsweise zu ASCII-Zeichen). Auch Schicht-2-Protokolle kommen
praktisch an jedem Drahtende zur Anwendung.
Schicht 3 ( Vermittlungsschicht ) entscheidet, wohin die von Schicht 2 erhalte-
nen Zeichen weitergeleitet werden sollen. Diese Wegewahl (Routing) ist eine
Aufgabe der Router, die also ein Schicht-3-Protokoll abarbeiten. Router (und
damit Schicht-3-Protokolle) kommen hauptsächlich an Netzknoten zum Ein-
satz, an denen mehr als zwei Leitungen aufeinandertreffen.
Schicht 4 ( Tra nsp ortsch ich t ) bietet mithilfe von Schicht 3 eine Verbindung
zwischen dem Sender und Empfänger an, bei der die Router dazwischen nicht
bemerkt werden. Schicht-4-Protokolle werden daher vor allem von solchen
Netzknoten abgearbeitet, die Daten nicht nur weiterleiten, sondern sie selbst
verwenden (dies gilt auch für die Schichten 5 bis 7).
Schicht 5 ( Kommunikationssteuerungsschicht ) steuert die Kommunikation
auf der Verbindung, die Schicht 4 herstellt. Hier wird beispielsweise festge-
legt, wer gerade sendet und wer empfängt.
Schicht 6 ( Darstellungsschicht ) wandelt auf Senderseite Daten in das Format
um, in dem sie an Schicht 5 weitergegeben werden. Auf Empfängerseite wer-
den in Schicht 6 die ankommenden Daten in ein vom Empfänger gewünschtes
Format konvertiert.
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