Cryptography Reference
In-Depth Information
23.2
Smartcards
Sicherlich tragen auch Sie in Ihrer Geldbörse einige Karten aus Plastik mit sich
herum - etwa die Bahn Card, eine Kreditkarte oder eine Bankkarte. All diese
Plastikkarten haben zwar die gleiche Größe, unterscheiden sich in ihrer Funkti-
onsweise aber teilweise erheblich. Befindet sich auf der Rückseite einer Plastik-
karte ein dunkler Streifen von etwa einem Zentimeter Breite (ein Magnetstreifen),
dann handelt es sich um eine Magnetstreifenkarte (Abbildung 23-1). Der Mag-
netstreifen besteht aus drei nicht sichtbaren Rillen, in denen Daten gespeichert
werden können. 226 Byte sind es, die nach dem einschlägigen Standard ISO 7811
auf einen Streifen und damit auf eine Karte passen. Eine Magnetstreifenkarte ist
damit ein Speichermedium wie ein Memory-Stick oder eine Festplatte, wenn auch
mit sehr viel geringerer Speicherkapazität. Für die Kryptografie sind Magnetstrei-
fenkarten nicht besonders interessant.
Magnetstreifenkarte
Chipkarte
Abb. 23-1
Magnetstreifenkarten haben einen schwarzen Streifen auf der Rückseite.
Kontaktbehaftete Chipkarten sind an einem Metallkontakt zu erkennen.
23.2.1
Smartcards und andere Chipkarten
Wesentlich leistungsfähiger als eine Magnetstreifenkarte ist die zweite wichtige
Variante der Plastikkarte: die Chipkarte (Abbildung 23-1). Auf einer solchen ist
ein Hardwarechip angebracht, der deutlich leistungsfähiger ist als ein Magnet-
streifen. Es gibt einerseits kontaktbehaftete Chipkarten , die über einen Metall-
kontakt (in der Größe eines Fingernagels auf der Vorderseite) mit der Außenwelt
kommunizieren. Davon zu unterscheiden sind kontaktlose Chipkarten , die per
Funk angesprochen werden. Kontaktlose Chipkarten sind technisch aufwendiger
und durch die kompliziertere Stromversorgung im Allgemeinen weniger leis-
tungsfähig als ihre kontaktbehafteten Verwandten. Wenn Sie sich im Detail mit
Chipkarten beschäftigen wollen, dann empfehle ich Ihnen das Standardwerk
Handbuch der Chipkarten von Wolfgang Effing und Wolfgang Rankl [EffRan].
Damit ein Computer eine Chipkarte ansprechen kann, benötigt man ein Kar-
ten-Terminal (der ebenfalls verbreitete Begriff Kartenleser ist nicht ganz passend,
da ein solcher auch zum Beschreiben einer Karte verwendet werden kann). Kon-
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