Cryptography Reference
In-Depth Information
Gesichtserkennung
Bei der Gesichtserkennung dient eine Kamera als Messgerät. Mithilfe von Bild-
verarbeitungstechniken stellt das biometrische System fest, ob das aufgenom-
mene Gesicht mit einem in der Datenbank gespeicherten übereinstimmt. Ohne
Zweifel hat die Gesichtserkennung einen gewissen Charme, denn der Ansatz ist
sehr naheliegend. Wir Menschen erkennen uns schließlich auch am Gesicht,
warum sollte es der Computer anders machen. Zudem gehören geeignete Kame-
ras zu den billigeren Messgeräten. Die Akzeptanz durch die Anwender ist erfah-
rungsgemäß recht hoch, denn heutzutage ist man es gewohnt, von einer Kamera
aufgenommen zu werden. Die Fehlerkennungsrate der Gesichtserkennung liegt
bei guten Implementierungen verglichen mit anderen Biometriesystemen im Mit-
telfeld. Störend ist, dass sich das Gesicht eines Menschen mit der Zeit verändert.
Bärte und Brillen wirken ebenfalls oft hinderlich. So ist mit einer hohen Fehlab-
weisungsrate zu rechnen, wenn das Gesichtserkennungssystem nicht lernfähig
(adaptiv) ist.
Unterschriftenerkennung
Bei der Unterschriftenerkennung werden die Bewegungen eines Stifts bei der
Anfertigung einer Unterschrift gemessen. Als Messgerät kann eine mit Sensoren
bestückte Unterlage oder ein spezieller Sensorstift (oder auch beides zusammen)
verwendet werden. Eine Unterschrift ist schwer zu fälschen, insbesondere wenn
auch die Schreibgeschwindigkeit und die Aufdruckstärke in die Messung einbe-
zogen wird. Da Alices Unterschrift jedoch auch erheblich variieren kann, muss
der Spielraum für die Erkennung relativ groß ausfallen. Die hohe Akzeptanz bei
den Anwendern und die kostengünstige Realisierung machen die Unterschrif-
tenerkennung zu einer interessanten Biometrievariante.
Stimmerkennung
Bei der Stimmerkennung wird die menschliche Stimme aufgezeichnet, wobei ein
Mikrofon als Messgerät dient. Mit geeigneten Algorithmen können aus einer sol-
chen Aufzeichnung genügend charakteristische Merkmale gezogen werden, um
die Stimme einem Menschen zuzuordnen. Damit ein Stimmerkennungssystem
nicht mit einem Tonband überlistet werden kann, wird oftmals ein Wort vorgege-
ben, das Alice aussprechen muss. Die Stimmerkennung ist billig und einfach für
den Anwender. Prädestiniert ist diese Methode für die Anwendung am Telefon.
Der größte Nachteil ist die recht hohe Fehlabweisungsrate, die beispielsweise bei
Heiserkeit erheblich steigt. Außerdem ergeben sich in der Praxis oft Akzeptanz-
probleme: Wer spricht schon gerne mit einer Maschine?
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