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Kryptografische Zufallsgeneratoren
Zufallszahlen spielen in der Kryptografie eine wichtige Rolle. Alice und Bob
brauchen sie vor allem, um Schlüssel zu generieren. Dies kann ein AES-Schlüssel
sein (128 bis 256 Bit) oder auch ein One-Time-Pad-Schlüssel, der so lang ist wie
die zu verschlüsselnde Nachricht. Als RSA-Schlüssel kann Alice zwar keine belie-
bige Zufallszahl verwenden, da ein solcher Schlüssel aus zwei Primzahlen berech-
net wird. Alle praktikablen Primzahlgeneratoren sind jedoch gewöhnliche
Zufallsgeneratoren, die Nichtprimzahlen verwerfen. Public-Key-Verfahren, die
wie Diffie-Hellman, ElGamal oder DSA auf dem diskreten Logarithmus basieren,
sehen private Schlüssel vor, die in der Regel ebenfalls mit einem Zufallsgenerator
gebildet werden. Zudem muss Alice für jede ElGamal- oder DSA-Signatur, die sie
erstellt, eine weitere Zufallszahl generieren.
In allen genannten Fällen gilt: Mallory kann selbst das sicherste Verfahren
knacken, wenn er die verwendete Zufallszahl kennt. Es leuchtet daher ein, dass
ein Kryptografiebuch auf Zufallszahlen eingehen sollte. Weniger einleuchtend ist
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