Cryptography Reference
In-Depth Information
eingesetzt wird, die den Mobilfunk-Standard UMTS (siehe Abschnitt 32.3.2)
unterstützen.
10.1.1
MISTY1
MISTY1 ist ein 1996 veröffentlichtes symmetrisches Verschlüsselungsverfahren,
das von der Firma Mitsubishi entwickelt wurde [Mats97]. »MISTY« steht einer-
seits für »Mitsubishi Improved Security Technology«, lässt sich jedoch auch aus
den Initialen der fünf Entwickler des Verfahrens zusammenwürfeln: Matsui Mit-
suru, Ichikawa Tetsuya, Sorimachi Jun, Tokita Toshio und Yamagishi Atsuhiro.
Neben MISTY1 gibt es auch das ähnlich aufgebaute MISTY2, das jedoch keine
große Rolle spielt. MISTY1 ist patentiert, allerdings für den nichtkommerziellen
akademischen Einsatz kostenlos nutzbar. Das Verfahren wird im Internetstan-
dard RFC 2994 beschrieben [RFC2994]. MISTY1 zählt zu den Feistel-Chiffren.
Es verwendet einen Schlüssel der Länge 128 Bit und arbeitet wie der DES mit 64-
Bit-Blöcken. Die Anzahl der Runden ist variabel, muss aber ein Vielfaches von
Vier betragen (acht Runden werden empfohlen). Das Verfahren ist für Hardware-
implementierungen gedacht und in dieser Form besonders schnell. Da MISTY1
inzwischen vom recht ähnlichen KASUMI abgelöst wurde, will ich an dieser
Stelle nicht näher darauf eingehen.
Runde 1
Runde 2
Runde 8
FL
F0
F0
FL
F0
FL
Sub-
schlüssel
Sub-
schlüssel
Sub-
schlüssel
Sub-
schlüssel
Sub-
schlüssel
Sub-
schlüssel
Abb. 10-1
KASUMI ist eine Feistel-Chiffre, die vor allem für Hardwareimplementierungen
geeignet ist.
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