Cryptography Reference
In-Depth Information
47
53
59
61
64
65
67
69
71
73
0
0
0
1
1
0
0
0
0
1
0
0
0
0
1
Abb. 5-13
Der Geheimschreiber arbeitete mit zehn gezahnten Rädern. Fünf davon beeinflussten den
Klartext direkt, die anderen fünf sorgten für eine zusätzliche Durchmischung.
5.2.5
Lorenz-Maschine
Die Lorenz-Maschine diente wie der Geheimschreiber der Verschlüsselung von
Fernschreiben und verwendete den bereits erwähnten Baudot-Code. Sie kam auf
höchster militärischer Ebene zum Einsatz. Im Gegensatz zum Geheimschreiber
hatte die Lorenz-Maschine keine Tastatur, sondern wurde an einen Fernschreiber
angeschlossen. Ansonsten ähnelte die Funktionsweise der Lorenz-Maschine der
des Geheimschreibers. Der Aufbau sah gezahnte Räder mit aktiven und passiven
Zähnen vor. Insgesamt gab es 12 Räder, wobei die Zahl der Zähne zwischen 23
und 61 lag (die Räder werden im Folgenden mit der Anzahl ihrer Zähne bezeich-
net). Nur die Räder mit 41, 31, 29, 26 und 23 Zähnen drehten sich mit jedem
Buchstaben. Rad 37 drehte sich nur dann, wenn die Leseposition von Rad 61 auf
1 stand. Stand die Leseposition von Rad 37 auf 1, dann drehten sich auch die
Räder 59, 53, 51, 47 und 43, die den Klartext direkt beeinflussten.
Wie die Enigma und der Geheimschreiber wurde auch die Lorenz-Maschine
geknackt. Die Geschichte dieser Kryptoanalyse ist mindestens so spannend wie
die der Enigma und wurde ebenfalls von britischen Spezialisten in der Dechiffrier-
Fabrik in Bletchley Park durchgeführt. Um das Dechiffrieren zu bewerkstelligen,
entwickelten die dortigen Kryptoanalytiker eine spezielle Maschine, die bereits
einige Merkmale eines Computers hatte (sie arbeitete mit binären Daten, war
jedoch nicht frei programmierbar). Der Name dieser kleiderschrankgroßen
Search WWH ::




Custom Search