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krobefehle konnen anschließend superskalar ausgefuhrt werden, so wie es in
diesem Kapitel beschrieben wurde.
Zusatzlicher Aufwand ist aber bei der Bestatigung der Befehle erforderlich.
Die Bestatigung (Commit) ist der letzte Schritt der Ausfuhrung der Mikro-
befehle. Aus Sicht des ausgefuhrten Programms muss die Bestatigung jedoch
fur einzelne CISC-Befehle erfolgen. Die Pipeline muss also zwei Stufen fur
den Commit enthalten. In der ersten Stufe werden die einzelnen Mikrobefeh-
le bestatigt. Die zweiten Stufe muss dafur sorgen, dass alle zu einem CISC-
Befehl gehorenden Mikrobefehle bestatigt sind, bevor dieser CISC-Befehl sei-
nerseits bestatigt wird.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Ausfuhrung von Interrupts: Es mussen
immer alle Mikrobefehle fertig ausgefuhrt werden, die zu einem x86-Befehl
gehoren, damit ein Interrupt prazise sein kann.
Abbildung 4.9 zeigt die Pipeline des Pentium Pro nach [33]. Die Arbeitsschrit-
te, die wir in diesem Kapitel besprochen haben, sind hier sehr viel feiner un-
tergliedert. Ein Grund dafur ist, dass sich dadurch eine hohere Taktfrequenz
erzielen lasst. Die Pipeline-Stufen fuhren die in Tabelle 4.3 angegebenen Auf-
gaben aus.
4.10.2 Die Pipeline des PowerPC 970
Auch der PowerPC 970 von IBM weist eine sehr lange Pipeline auf, mit min-
destens 16 Stufen bei einfachen Befehlen fur ganze Zahlen. Die SIMD-Befehle
durchlaufen einschließlich Execution auf speziellen Ausfuhrungseinheiten so-
gar 24 Stufen. Neun Stufen sind zustandig fur das Holen (Fetch) und Deko-
dieren der Befehle. Fur die Ausfuhrung werden mindestens funf Stufen (also
auch funf Taktschritte) benotigt.
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