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Werkstoffeinträge
Die Dokumentation der Werkstofe und derer Speziikationen ist ein wichtiger Bestandteil
einer jeder technischen Produktbeschreibung. In der Automobilindustrie werden heute
mehrere Methoden angewandt, um Werkstofe zu dokumentieren. Welche Methode letzten
Endes verwendet wird, ist abhängig von den Anforderungen, die seitens der Folgeprozesse
gestellt werden. Zwei der gängigsten Methoden sind:
y Methode A: Werkstoinformationen sind Bestandteil der technischen Zeichnung des
Bauteils.
y Methode B: Werkstofe werden im PDM-System des Unternehmens geplegt und sind
damit Bestandteil der Metadaten des Datenmodells (Bauteils).
Die Dokumentation erfolgt in beiden Fällen durch den Konstrukteur, der zugleich auch die
Verantwortung für die Plege des Werkstofeintrags hat.
Der Prozess 3D-Master bietet nun die Möglichkeit (Methode) an, zuküntig Informati-
onen zum Werkstof im 3D-Modell des Bauteils abzulegen, direkt bei dessen Konstruktion.
Im Detail sieht der Prozess vor, jedem Körper (Bodies), der sich im Modell beinden, ein
Material zu zuweisen (über den hausinternen Material-Katalog), und mit einer assoziativen
Textanmerkung zu versehen. Diese soll dann Auskunt über die Eigenschaten des Materials
geben.
Für die Textanmerkung kann eine Anmerkung vom Typ Text with Leader verwendet
werden, wobei die Bezugslinie auf den Körper zeigt, für den der Werkstof gilt. Da die Tex-
tanmerkung natürlich mehrere Informationen zum Werkstof enthaltet kann (z. B. Regelart,
Gültigkeit etc.), muss diese inhaltlich mit den beteiligten Folgeprozessen abgestimmt und
vereinbart werden. Der Konstrukteur kann dann mit dem Eintragen im Modell fortfahren.
Mit dieser Vorgehensweise wird zum einem sichergestellt, dass kein Informationsverlust
eintritt, wenn Zeichnungen nicht mehr im Prozess vorgesehen sind (Methode A) und zum
anderem kann über die Textanmerkung ein dreidimensionaler Verweis zum Eintrag im
PDM-System hergestellt werden (Methode B). Der große Vorteil jedoch der sich hieraus
ergibt ist, dass Folgeprozesse nunmehr in die Lage versetzt werden, auf die Werkstoin-
formationen im 3D zu zugreifen. Somit kann zum Beispiel direkt bei der Ablage im PDM
System die Werkstoinformationen aus dem 3D ausgelesen werden und für das Befüllen der
Datenbank (PDM) verwendet werden. Der Nutzen der sich daraus im Sinne der Prozesssi-
cherheit und Aufwandsreduzierung ergibt, ist nicht als gering einzuschätzen, besonders bei
Einzelteilen mit einem Mehrkörper (Multibody)-Aubau. Dies jedoch setzt voraus, dass die
Informationen in maschinenlesbarer Form im Datenmodell abgelegt werden.
Um die Maschinenlesbarkeit der Informationen zu gewährleisten, muss diese anhand
einer festen, vordeinierten Nomenklatur im 3D abgelegt werden. Hierbei kann Semikolon
als Trennzeichen für Gruppen von Informationen verwendet werden und „ Komma“ als
Trennzeichen für die Aufzählung. Der letzte Schritt in Richtung Prozesssicherheit besteht
dann darin, die Textanmerkungen, die Informationen zu Werkstofen beinhalten, von
anderen Textanmerkungen im Modell zu trennen. Dazu müssen diese klar und eindeutig als
Werkstofeinträge gekennzeichnet werden. Hierzu kann das Zeichen W verwendet werden,
indem es vor den eigentlichem Werkstofeintrag gesetzt wird.
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