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3.6.4 Geometrische Zwangsbedingungen
Jede in einer Skizze erzeugte Kurve wird durch Punkte deiniert. Eine Linie benötigt bei-
spielsweise den Anfangs- und den Endpunkt; ein Kreisbogen den Anfangs-, den End- und
den Mittelpunkt. Diese Kontrollpunkte besitzen zunächst zwei Freiheitsgrade in der Skiz-
zenebene. Diese Freiheitsgrade können bereits beim Erstellen von Kurven oder nachträg-
lich durch Vergabe von geometrischen Bedingungen oder Bemaßungszwangsbedingun-
gen unterbunden werden. Es müssen in NX nicht alle Freiheitsgrade festgelegt werden,
obwohl dieses zu empfehlen ist, um die Skizzengeometrie eindeutig zu bestimmen.
Die ofenen Freiheitsgrade werden durch Pfeile an den betrefenden Punkten dargestellt
und in der Statuszeile wird angezeigt, wenn ein Befehl der Bemaßung oder der Zwangs-
bedingung aktiv ist. Dabei gibt es drei Typen von Freiheitsgraden: Verschiebung , Rotation
und Radius . Wenn keine Pfeile mehr zu sehen sind, ist die Skizze vollständig bestimmt.
Die obere Abbildung zeigt beispielhat drei Kurven mit ihren Freiheitsgraden. Eine Linie
besitzt vier Verschiebungsfreiheitsgrade in der Skizzierebene  - jeweils zwei an jedem
Endpunkt. Der Kreis hat drei Freiheitsgrade  - zwei Verschiebungen zur Deinition des
Mittelpunktes und den Radius. Die Ellipse verfügt über fünf Freiheitsgrade, zwei Ver-
schiebungen zur Bestimmung des Mittelpunktes, eine Rotation zur Deinition der Orien-
tierung und zwei Radien zur Festlegung der großen und kleinen Halbachse.
Mit den geometrischen Zwangsbedingungen werden grundlegende Eigenschaten eines Ob-
jekts festgelegt. Damit wird z. B. bestimmt, dass eine Linie horizontal oder parallel zu einer
anderen Linie ist. Die Länge der Linie ist noch ofen. Sie wird über eine Bemaßungszwangs-
bedingung deiniert. In der Regel werden zuerst die geometrischen Zwangsbedingungen
vergeben und anschließend die restlichen Freiheitsgrade durch Bemaßungen festgelegt.
Die obere Abbildung zeigt eine Skizze, bei der zunächst nur die geometrischen Zwangsbedin-
gungen bestimmt wurden (linkes Bild). Die einzelnen Beziehungen werden durch Sym-
bole verdeutlicht, deren Bedeutung in Abschnitt 3.6.4.1 erläutert wird. Nach Vergabe der
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