Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Diese Initiativen sind in folgenden Dokumenten niedergelegt:
• 1994Latham,M.(„LathamReport“):ConstructingtheTeam[ 23 ]
• 1996Atkin,B.(„AtkinReport“):InnovationintheConstructionSector[ 4 ]
• 1997U.K.MinistryofDefense:BuildingDownBarriers-ThePrimeContractorHand-
book of Supply Chain Management [ 26 ]
• 1998Egan,J.(„EganReport“):RethinkingConstruction[ 9 ]
• 2000U.K.MinistryofDefense:PublicPrivatePartnerships:ChangingtheWayWeDo
Business [ 27 ]
Die Berichte befürworten und fordern von der Bauwirtschaft ein verstärktes „Partnering“: Part-
nerschaft einerseits zum Bauherrn, aber auch Kooperationen zwischen den Schlüsselplanern
und Schlüsselunternehmen unter einem Systemführer bzw. Hauptunternehmer (Abb. 5.3 ).
5.2.2
Sinngebung für Partnerschaften und Kooperationen
Der Hintergrund der partnerschaftlichen Zusammenarbeit liegt auch in der Erkenntnis, dass
die Projektabwicklungsformen nur eine konzeptionelle Hülle mit Phasen und Aufgaben be-
inhalten (Abb. 5.4 ). Die Leistungserbringung in den Projekten erfolgt in den planenden und
ausführenden Unternehmen mit ihren eigenen Wertschöpfungssystemen, d.h. Leistungser-
stellungs- und Supportprozessen, sowie eigenen Wertvorstellungen und Zielvorgaben.
Daher fordern die Initiativen einen Wandel von einer rein legalistischen, konfrontati-
ons- und konfliktorientierten Vertrags- und Projektabwicklungsstruktur zu einer projekt-
und teamorientierten Zusammenarbeitsstruktur und damit einen Paradigmenwechsel im
Zusammenarbeitsstil. Dies soll dazu führen, dass sich die Projektbeteiligten auf das Gene-
rieren von Innovationen und das Erzeugen von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen
in den Projekten konzentrieren, um dadurch für den Kunden „best value for money“ zu er-
zielen (Abb. 5.5 ). Zudem soll durch Partnerschaften bzw. Kooperationen erreicht werden,
dass die Projektbeteiligten gezielt Synergien für die Optimierung der Bauwerke hinsicht-
lich der Lebenszykluskosten mit entsprechenden Leistungsgarantien nutzen.
Das gezielte Fördern von Partnerschaften erfordert eine entsprechende Sinngebung,
damit effektiv Win-Win-Situationen entstehen können. Partnerschaftsziele in der Bau-
wirtschaft sollten mehrdimensional und auf die Kundenzufriedenheit über den Lebenszy-
klus eines Bauwerks ausgerichtet sein. Sie sollten folgende Elemente enthalten (Abb. 5.6 ):
• Konfliktlösungen
• angemesseneRisikoverteilung
• aufdenLebenszyklusausgerichteteProjektoptimierung
• projektorientierteundprojektübergreifendeInnovationen
• kontinuierlicheVerbesserungderProzesseunddertechnischenLösungenvonProjekt
zu Projekt
• StandardisierungwichtigertechnischerLösungenmitdemZielderkontinuierlichen
Qualitätsverbesserung
• VerringerungderTransaktions-undSchnittstellenkoordinationskosten
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