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»Zwischen Hund und Rind liegen Welten! Wir haben hier eine nordkoreanische Minder-
heit, für die Hund eine Delikatesse ist.«
Ich fragte ihn, ob es sich dabei vielleicht um Fleisch für die ärmeren Leute handelte.
»Nein, das kann man so nicht sagen. Aber mein Haustier, mein Fluffy, der wird nicht ge-
gessen! Das würde ich nicht übers Herz bringen, auch wenn er eines Tages stirbt.«
»Das verstehe ich einfach nicht. Wenn es dein eigener Hund ist, weißt du doch, wo und
wie er gelebt hat. Das würde doch eigentlich dafür sprechen, ihn zu essen statt irgendeinen
anderen Hund, über dessen Herkunft du rein gar nichts weißt. Und was ist eigentlich mit
Katzen? Esst ihr hier auch Katzen?«
»Katzen werden normalerweise als Haustiere gehalten. Ich kenne niemanden, der Katze
essen würde.«
»Das kapier ich nicht. Das ist doch das Gleiche in Grün. Wenn du Hund isst, warum
dann nicht auch Katze? Also, mir würde das sogar leichter fallen, Katzen sind nicht halb so
freundlich … Die kommen und gehen doch, wie es ihnen passt.«
Die Dolmetscherin klärte mich auf. »Das liegt daran, dass Katzen so klein sind und an
ihnen nur wenig Fleisch dran ist. Aber in der Provinz Guangdong essen sie auch Katzen.«
War ja klar.
MONTAG, DEN 3. MAI
Als ich wieder daheim war, googelte ich zuallererst die Sache mit den flachen Babyköpfen.
Angeblich wird manchen Babys sogar ein Buch an den Kopf geschnallt, damit der Schädel
noch platter wird. Eltern machen das, weil sie es für ein Schönheitsideal halten. Außerdem
wird so verhindert, dass das Baby sich in seiner Wiege umdrehen kann.
Sehr merkwürdig.
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