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Der Begriff der Offenen Innovation, der maßgeblich von Henry Chesbrough 2 geprägt
wurde, hat sich ja inzwischen in Wissenschaft und Praxis durchgesetzt. Er
beschreibt das Gegenteil der Geschlossenen Innovation, nach welchem Inno-
vationen aus der internen Reflektion einer Organisation entstehen, das heißt die
Innovatoren befinden sich ausschließlich innerhalb einer Organisation. Dieses
Vorgehen, dieses Muster, ist überkommen. In einer Branche, die so schnellen
Änderungen unterliegt wie die IKT-Branche, müssen die Türen geöffnet werden.
Man muss mit verschiedenen Wissensgruppen interagieren, um die notwendigen
Innovationen gemeinsam auf den Weg zu bringen. So werden Synergien genutzt,
vor allem durch Input von außen. Organisationen können sich in unserer
diversifizierten Welt nicht mehr nur auf ihre eigene Innovationskraft verlassen. Sie
sind verstärkt auf die Integration und Nutzung externer Informationen und
Kompetenzen angewiesen.
Innovationen im IKT-Bereich entstehen heute oft innerhalb von wenigen Monaten
und sind gerade im WWW-Umfeld sehr schnell produktfertig. Dieses rasante
Tempo resultiert im Wesentlichen aus dem Durchbruch des Internetprotokolls und
der Webanwendungen, die damit einhergehen. Mit ihnen benötigen wir heute viel
weniger Infrastruktur für die Gestaltung von Innovation. Gleichzeitig steigt die
Anzahl der Innovatoren und die Wahrscheinlichkeit nimmt zu, dass eine Inno-
vation an einem Ort entsteht, der bis dahin noch nicht auf unserer Innovations-
landkarte zu finden war. Diese Dynamik sollten wir zu unserem eigenen Vorteil
nutzen. Dies funktioniert aber nur dann, wenn eigene Gedanken mit anderen
Gruppen geteilt werden. Das EICT initiiert und unterstützt offene Innovations-
prozesse und bietet dazu folgende Leistungen an:
Unsere wichtigste Leistung ist das Projektmanagement für Forschungs-
vorhaben mit vielen Partnern. Dabei forschen wir nicht selber, vielmehr
begleiten und unterstützen wir das Management und die Prozesse von
öffentlich geförderten Forschungsprojekten oder Industrieprojekten. Das
EICT tritt dabei als Trusted Third Party auf und hat sich in diesem Feld
hervorragend positioniert.
Ein anderes Angebot ist das Innovationsmanagement mit seinen spezifi-
schen Methoden und Werkzeugen. Diesen Service haben wir in den
letzten zwei Jahren stark ausgebaut. Gerade in der diversifizierten Welt
verteilten Wissens benötigt man Methoden und Werkzeuge für verteiltes
und kollaboratives Innovationsmanagement.
Das EICT stellt außerdem bei Bedarf eine F&E-Infrastruktur zur Ver-
fügung, insbesondere so genannte Testbeds, um gemeinschaftlich zu
experimentieren. Gerade im Netzwerkbereich, aber auch im Software-
2 Chesbrough H., Vanhaverbeke W., West J. (Eds.): “Open Innovation - Researching a
New Paradigm”, Oxford University Press, 2006.
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