Cryptography Reference
In-Depth Information
[USB07] die Belegung von C4 und C8 für das USB-Protokoll festgelegt. Mit USB im Full-
Speed-Modus können deutlich höhere Übertragungsraten (12 Mbit/Sek.) als mit den seriellen
Protokollen T=0 und T=1 (ca. 1 Mbit/Sek.) erreicht werden.
7.3.2.3
Chipkarten-Betriebssystem nach ISO/IEC 7816
ISO/IEC 7816 definiert nicht den internen Aufbau eines Chipkarten-Betriebssystems, sondern
das logische Verhalten des Betriebssystems im Zusammenspiel mit Applikationen, die von
außen auf die Chipkarte zugreifen. Standardisiert ist dabei die Verwaltung von Daten in einem
Chipkarten-spezifischen Dateisystem. Dazu dienen Befehls-Klassen, um auf diese Daten zu-
zugreifen und die Zugriffsberechtigungen zu verwalten. Der Zugriff auf Daten kann mit Au-
thentisierungsverfahren abgesichert werden, wobei die verwendeten Schlüssel nicht von der
Chipkarte auslesbar sind.
Verwaltung von Daten in einem Dateisystem nach ISO/IEC 7816
Eine elementare Komponente in jedem Betriebssystem ist das Dateisystem. In ISO/IEC 7816
wird ein spezielles, an die Gegebenheiten von Chipkarten angepasstes Chipkarten-Dateisystem
beschrieben, Abb. 7-3. Im Gegensatz zu einem Dateisystem auf einem PC spielt bei Chipkar-
ten die flexible und sehr granulare Vergabe von Zugriffsbedingungen auf eine kleine Menge
von Daten eine wichtige Rolle. Das Dateisystem auf Chipkarten ist von zentraler Bedeutung.
Unter einer Chipkarten-Applikation wird in vielen Fällen eine bestimmte Anordnung von Da-
teien mit vordefinierten Zugriffsregeln (ACDs) verstanden. Über einen Application Identifier
(AID) können dann auf der Chipkarte die zu einer Applikation zugehörigen Dateien gefunden
und referenziert werden.
MF (Master File)
DF
(Dedicated File)
EF
DF
DF
EF
EF
(Elementary
File)
Abb. 7-3: Aufbau eines
Chipkarten-Dateisystems
nach ISO/IEC 7816.
EF
Das Wurzelverzeichnis
MF
(Master File) ist der Ausgangspunkt für die Strukturierung der
Daten auf einer Chipkarte. Dedicated Files (
DF
s) entsprechen den Verzeichnissen. Unter ei-
