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e Staddt
Die Diktatur konnte sich bis Mitte der 70er-Jahre halten. Salazar war zwar bereits 1968
nach einem Schlaganfall abgelöst worden, aber sein Nachfolger Marcello Caetano hielt
trotz leichter Liberalisierungstendenzen am grundsätzlichen Kurs fest. International hatte
sich Portugal damit längst isoliert, und auch innenpolitisch waren über die Jahre
wirtschatliche und soziale Probleme entstanden, die man mit den bestehenden polit-
ischen Strukturen kaum mehr unter Kontrolle bringen konnte. Hinzu kam, dass Portugal
es versäumt hatte, sich frühzeitig von seinen Kolonien zu trennen. Die Folge war, dass das
Land auf dem afrikanischen Kontinent ab Beginn der 60er-Jahre in eine Reihe von Be-
freiungskriegen verwickelt war, die militärisch kaum zu gewinnen waren. Selbst unter dem
Eindruck mehrerer UNO-Resolutionen, in denen das Festhalten an den Kolonien verurteilt
wurde, erwies sich Caetano aber auch in dieser Hinsicht als unnachgiebig.
Widerstand gegen diese Politik formierte sich insbesondere in den Reihen der Militärs.
1974 kam es dann zum abrupten Ende der jahrzehntelangen Diktatur: Im Zuge der sog.
Nelkenrevolution übernahmen die Militärs die Macht und legten damit die Grundlage für
die Rückkehr zur Demokratie, die mit den ersten freien Parlamentswahlen von 1976
vollzogen war.
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