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Modernes Grafito im Stadtteil Campolide
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland und verstärkt
mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Lissabon zur Hauptdrehscheibe der
jüdischen Emigration nach Amerika. Hilfsorganisationen versorgten hier Zehntausende
Flüchtlinge, bis diese ein Visum bekamen und die rettende Schifspassage nach New
York, Rio de Janeiro oder Buenos Aires organisieren konnten. Über Lissabon flüchteten
auch zahlreiche Intellektuelle vor der Nazidiktatur, unter ihnen die Schritsteller Alfred
Döblin, Heinrich Mann und Franz Werfel.
Ende der 40er-Jahre und in den 50er-Jahren realisierte Bürgermeister Duarte Pacheco,
der gleichzeitig portugiesischer Bauminister war, große städtebauliche Projekte: Im
Westen der Stadt entstanden vornehme Wohnviertel in Restelo, in der östlichen Rand-
zone Olivais errichtete man dagegen weitläufige Sozialsiedlungen, um das Problem der
rapide wachsenden Stadtbevölkerung in den Grif zu bekommen. In der gleichen Zeit ließ
Duarte Pacheco viele Gärten und Parks anlegen, darunter den Monsanto-Park, heute die
grüne Lunge Lissabons.
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