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Monumento aos Combatentes do Ultramar: Zwei Stelen „überdachen“ ein Feuer, das in
der Mitte einer spiegelnden Wasserfläche angebracht ist. Die schiere Menge der in
Steintafeln eingravierten Namen der Gefallenen beeindruckt. Welchen Sinn es hatte,
dass so viele Portugiesen bis 1975 für das Festhalten an den Kolonien in Afrika sterben
mussten, wird aber nicht hinterfragt. Noch weniger wird den Kriegsopfern unter der Ko-
lonialbevölkerung gedacht.
Straßenbahn 15 bis Haltestelle Largo da Princesa.
Champalimaud Centre for the Unknown: Bereits von Weitem fallen die futuristischen Ge-
bäude der Champalimaud-Stitung mit ihrem elliptischen Grundriss ins Auge. Dem indis-
chen Architekten Charles Correa ist es gelungen, die Bauten mit dem Tejo und dem Hori-
zont verschmelzen zu lassen. Forschungs- und Behandlungsschwerpunkte der Klinik sind
die Nerven-, Krebs- und Augenheilkunde. Gegründet hat die Stitung 2004 der Industrielle
und Bankier António de Sommer Champalimaud: Der reichste Portugiese vermachte ihr
mit seinem Tod 500 Millionen Euro. Öfentlich zugänglich sind das Café-Restaurant im
Nebengebäude und der Tropengarten im Inneren des Hauptgebäudes.
Av. Brasília, 210480200, www.fchampalimaud.org. Straßenbahn 15 bis Haltestelle
Largo da Princesa.
Manuelinik - überbordender Architekturstil der Entdeckungen
Die Manuelinik ist die portugiesische Variante der Spätgotik. Benannt wurde diese
Stilform nach König Manuel I. (1495-1521). Er regierte zur großen Zeit Portugals im
15. und 16. Jh., als die Weltmeere befahren und überseeische Entdeckungen und
Eroberungen gemacht wurden. Die Seefahrer und Abenteurer kamen damals mit
einer Fülle von Eindrücken zurück, die insbesondere den Baumeistern der Epoche
viel Stof für neue künstlerische Ideen lieferten. Der strenge gotische Stil wurde
zusehends von fantastischen und exotischen Elementen überlagert, wobei neben
indischer und orientalischer Ornamentik vor allem Fabelmotive und maritime Sym-
bole wie Algen, Muscheln, Schnecken, Korallen und Anker eine bedeutende Rolle
spielten. Die Baumeister profitierten bei ihren Arbeiten vom Reichtum, der aus den
Kolonien nach Portugal floss, denn erst dadurch wurde es möglich, die Bauten so
üppig zu dekorieren, wie es in dieser Zeit geschah.
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