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Mercado Biológico 8 Jeden Sa 9-14 Uhr. Biomarkt im Park um die Stierkampfarena
Campo Pequeno mit Anbietern aus den ländlichen Regionen um Lissabon. Jardim do
Campo Pequeno,
Campo Pequeno, www.agrobio.pt.
Portugiesischer Stierkampf
Im Gegensatz zu Spanien und Südamerika wird in Portugal der Stier beim Kampf
niemals getötet. Dieser Grundsatz wurde 1928 gesetzlich festgelegt. Der portugiesis-
che Stierkampf ist deswegen jedoch keineswegs unbrutal. Im Vergleich zu ihren
spanischen Artgenossen bleiben den portugiesischen Stieren lediglich die Lanzen-
stiche der picadores und das unwürdige Herumstochern von spanischen An-
fängertoreros erspart, die es nicht schafen, dem Stier den tödlichen Degenstoß zu
versetzen. Stierkämpfe gibt es übrigens nur in Südportugal; nördlich der
Estremadura und des Ribatejo wird diese Tradition nicht gepflegt.
Die Saison wird normalerweise an Ostern eröfnet und geht bis Oktober. Während
der Vorführung am Nachmittag wird meist mit sechs verschiedenen Stieren
nacheinander gekämpt. Der Kampf auf dem Pferd ist dabei der wichtigste, adlige
Tradition hat sich hier erhalten. Der Stier wird von den cavaleiros (Reitern) angegrif-
fen. Ein Wettkampf zwischen Reiter und Pferd auf der einen und Stier auf der ander-
en Seite beginnt, wobei der Reiter versucht, farpas (Pfeile mit bunten Bändeln) in
den Nacken des Tieres zu stoßen, um es noch mehr zu reizen. Der Stier hat keine
echte Chance, sich zu wehren, da seine Hörner mit Lederkappen versehen sind,
damit die Pferde geschont werden. Anschließend betritt ein matador zu Fuß die
Arena, um den Stier mit einem roten Tuch, der muleta, zu reizen und weiter zu er-
müden. Danach müssen die forcados (Stiertreiber) den Stier zu Fuß ohne Wafen
zum Anhalten bringen - gegenüber den Praktiken der spanischen Matadores eine
fairere Art des Kampfes. Einer springt todesmutig dem Stier zwischen die Hörner,
die anderen helfen von den Flanken, um den Stier zu stoppen.
Wenn das geschaft ist, kommt das für den Stier unerwartete Ende. Indem nämlich
mit Kuhglockengeläute mehrere Ochsen oder Kühe in die Arena geführt werden,
wird der gerade noch wilde, tobende Stier wieder zum Rindvieh! Leicht verwirrt
steht er da - vermutlich kommen ihm jetzt Gedanken an die heimatliche Weide, an
seine Stier- und Ochsenfreunde - und trottet dann bereitwillig mit seinen Artgenos-
sen hinaus. Allerdings sehen nur wenige Stiere jemals ihre heimische Weide wieder.
Die allerbesten werden als Zuchtbullen verwendet, den Rest erwartet der Schlach-
thof. Dennoch haben die Stiere ein weitaus besseres Leben als die Rinder aus der
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