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Ölmagnat und Kunstmäzen Gulbenkian
Geboren wurde der Ölmilliardär als Sohn armenischer Eltern am 14. April 1869 in
Konstantinopel. Aufgewachsen ist er in Marseille und London, wo er 1902 die englis-
che Staatsbürgerschat erwarb. Die langen Aufenthalte in verschiedenen Ländern
sind auch der Grund für seine ungewöhnlichen Sprachkenntnisse: Calouste Sarkis
Gulbenkian sprach neben Armenisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Französisch
auch Deutsch und Italienisch. Als Vermittler für den amerikanischen Ölkonzern
Standard Petroleum erwarb er kurz vor dem Ersten Weltkrieg die alleinigen Bohr-
rechte in den damaligen türkischen Gebieten und gründete die Turkish Petroleum.
An ihr war er wie auch an der Nachfolgefirma Iraq Petroleum und der in Saudi-Arabi-
en tätigen Arabian American Oil Company (Aramco) mit 5 % beteiligt. Das brachte
ihm den Spitznamen „Mister 5 Percent“ ein. Neben Öl handelte Gulbenkian mit Kup-
fer, Kautschuk und Motoren. Zeitweise galt er mit einem auf zwischen 600 Millionen
und 2,4 Milliarden Euro geschätzten Vermögen sogar als der reichste Mann der Welt.
Bis zum Zweiten Weltkrieg lebte der Armenier in einem Palast in Paris und begann
dort, seine riesige Kunst- und Münzensammlung anzuhäufen. Dann zog er nach Liss-
abon ins Hotel Aviz, das später dem Betonbau des Sheraton-Hotels weichen musste.
Im Alter von 86 Jahren starb Gulbenkian am 20. Juli 1955 in Lissabon. Sein Vermö-
gen hinterließ er zum größten Teil der Gulbenkian-Stitung.
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