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Parque Eduardo VII: Lissabons „Central Park“ ist mit seinen 400.000 m² nach dem
Monsanto-Park die zweitgrößte Grünanlage der Stadt. Hier hat man einen schönen Blick
auf die Avenida da Liberdade und das andere Ufer des Tejo.
Im Westteil des Parks befindet sich in einem ehemaligen Basaltsteinbruch seit 1933 eine
der grünen Oasen der Stadt, die Estufa Fria. Ein riesiges Gewächshaus mit tropischen
Pflanzen, Seen und allerlei Getier. „Kalt“ (fria) heißt es deswegen, weil die Sonne durch
ein Dach aus Holzlatten abgehalten wird. Unmittelbar an die Estufa Fria angeschlossen
ist das „heiße Gewächshaus“, die Estufa Quente. Dort gedeihen Kakteen und weitere
tropische Pflanzen. Am Ostrand der Estufa Fria findet man einen großen, selten ben-
utzten Veranstaltungssaal. Sein Dach dient kurioserweise auch als Fundament der west-
lichen Rampe, die zum oberen Ende des Stadtparks führt.
213882278, http://estufafria.cm-lisboa.pt. Parque oder Marquês de Pombal. Tägl.
(außer Fei) 9-17 Uhr (Ende März bis Ende Okt. bis 18 Uhr). Einlass bis 30 Min. vor Schluss.
Eintritt 3,10 €, mit Cartão Jovem, bis 18 J. und ab 65 J. 2,33 €, unter 6 J. frei. So bis 14 Uhr
generell frei.
Gegenüber der Estufa Fria liegt im östlichen Teil des Parks der neoklassizistische Sport-
palast Lissabons, der Pavilhão dos Desportos Carlos Lopes. Dort sind einige der schön-
sten Azulejos Lissabons zu besichtigen. Die 1922 entstandenen Bilder des Künstlers Jorge
Colaço erinnern an wichtige Ereignisse der portugiesischen Geschichte: So zeigt das in
tiefblau gehaltene Werk Cruzeiro do Sul das nur in der südlichen Hemisphäre sichtbare
Sternbild „Kreuz des Südens“ und erinnert an die Seefahrt von Pedro Álvares Cabral im
Jahr 1500 nach Brasilien. Der Sportpalast wurde erstmals 1923 in Rio de Janeiro für eine
Ausstellung aufgebaut, 1932 aber anlässlich einer Industrieausstellung in Lissabon abge-
baut und an der jetzigen Stelle wieder errichtet. In Zukunt soll hier ein Sportmuseum un-
terkommen und der Pavillon endlich renoviert werden.
Metrostation Parque: Beim Bau einiger U-Bahn-Stationen hat man so viel Wert auf deren
Gestaltung gelegt, dass wahre Kunstwerke entstanden sind. Das Meisterwerk der Lissa-
bonner U-Bahn ist die Station Parque, die 1994 neu gestaltet wurde. Hier kann man stun-
denlang die vielfältigsten Motive betrachten. Die dunkelblauen Wände zieren Zeichnun-
gen zur Geschichte der Sklaverei, außerdem sind Schife, Pflanzen, geometrische Figuren
und Landkarten abgebildet. Doch am meisten beeindruckt die Decke: Buchstabe für
Buchstabe ist auf je einem Azulejo die Erklärung der Menschenrechte verewigt. Die bel-
gische Künstlerin Françoise Schein schuf hier ein Meisterwerk.
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