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Spaziiergang
Los geht es an der Praça dos Restauradores ( Restauradores). Den „Platz der Erneuerer“
ziert ein 30 m hoher Obelisk, auf dem die Daten der wichtigsten Schlachten zur Befreiung
Portugals von der spanischen Herrschat verzeichnet sind. Kurz nach dem Beginn der
Avenida da Liberdade geht es nach rechts zum Largo da Anunciada und zur Talstation des
Ascensor do Lavra .
Diese Standseilbahn hebt die Fahrgäste bequem auf die Höhe des Santana-Hügels. An der
Bergstation liegt das bakteriologische Institut der Uni Lissabon, das Instituto Bacteriológi-
co Câmara Pestana, dessen Mitarbeiter Forschungen zu Diphtherie, Tuberkulose und Toll-
wut betreiben. Gegründet hat es 1892 der portugiesische Hygiene-Professor Luís da Câ-
mara Pestana, der tragischerweise bereits 1899 im Alter von 36 Jahren an der Pest starb,
nachdem er in Porto eine Epidemie bekämpt hatte.
Wer will, kann einen Abstecher in die Calçada de Santana anschließen. Die steil an-
steigende, schmale Straße gehört zu den volkstümlichsten Lissabons, zahlreiche pre-
iswerte Restaurants bieten sich hier zum Essen an. Ansonsten steuert man den nahe gele-
genen Campo Santana an. Der Platz auf der Spitze des Hügels heißt eigentlich ofiziell
Campo dos Mártires da Pátria. Im Mittelalter diente das damals noch vor den
Stadtmauern gelegene Feld zur Veranstaltung von Märkten und Stierkämpfen. 1817
hängte man hier die Rebellen, die sich gegen die Besetzung des Landes durch die Briten
aufgelehnt hatten. Daran soll nun der ofizielle Name des Platzes, „Märtyrer des Vater-
landes“, erinnern. Der alte Name Campo Santana wird aber weiterhin verwendet. Heute
residieren hier die deutsche Botschat, das Goethe-Institut und die portugiesische Bischof-
skonferenz. Gegenüber dem Eingang zur deutschen Botschat bietet sich in der Mitte des
begrünten Platzes das Terrassencafé Coreto für eine Pause an.
Auf dem Weg zurück in das Tal der Avenida da Liberdade eignet sich der Jardim do Torel
ideal für eine Pause. Der kleine Park bietet einen der versteckten Aussichtspunkte Lissa-
bons. Versteckt ist auch der untere Ausgang des Parks, der in die Rua do Telhal mündet,
nur wenige Meter oberhalb der Avenida da Liberdade. Die Prachtstraße Lissabons glänzt
mit Banken, Luxushotels und Boutiquen, doch zugleich gilt sie auch als der Ort mit der
höchsten Lutverschmutzung in Lissabon. Vor allem an windstillen Sommertagen stauen
sich Abgase in dem vom Bairro Alto sowie vom Santana-Hügel gesäumten Tal.
Doch gleichzeitig ist keine Straße der portugiesischen Hauptstadt so grün. Mehrere Café-
Kioske laden mit ihren Terrassen zu einer Pause ein. Auf den beiden breiten Grünstreifen
fallen Statuen ins Auge. Eine davon ehrt Simón Bolívar, den Befreier Lateinamerikas, weit-
ere stellen Almeida Garrett und Alexandre Herculano dar, zwei Dichter der Romantik. Auf
der Höhe der Metrostation Avenida sieht man auf dem linken Streifen ein Denkmal, das
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