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Núcleo Arqueológico da Rua dos Correeiros: Als die Privatbank BCP ihr Hauptgebäude
Anfang der 90er renovieren ließ, stießen die Arbeiter dort auf eine ganze Reihe archäolo-
gisch interessanter Funde. Sie machen die wechselhate Geschichte der Lissabonner
Baixa sehr anschaulich. So können hier auch die einzigen bekannten Reste der phönizis-
chen Besiedlung Lissabons aus dem 8. bis 5. Jh. v. Chr. betrachtet werden. Aus der
Römerzeit sind Tanks zur Produktion eingesalzenen Fischs, Amphoren sowie schöne Mo-
saike aus dem 3. Jh. n. Chr. zu sehen. Daneben haben die Archäologen Skelette aus dem
Mittelalter freigelegt.
Rua dos Correeiros, 9, 211131004. Terreiro do Paço. Führungen Mo-Mi sowie Fr/Sa
10-13 und 14-17 Uhr, Do 15-17 Uhr, So/Fei geschl. Vorherige Anmeldung empfehlenswert.
Eintritt frei.
Rossio: Der Platz ist einer der Verkehrsknotenpunkte Lissabons - Autolawinen umkreisen
tägl. die beiden Fontänen und das Standbild in der Platzmitte. Einsam betrachtet König
Dom Pedro IV. von seiner 23 m hohen Marmorsäule das Treiben. Viele Passanten schein-
en die Statue nicht wahrzunehmen, und so nennt den Platz kaum jemand bei seinem of-
iziellen Namen Praça Dom Pedro IV. Für die Lissabonner ist er einfach der Rossio. Stun-
denlang kann man hier in der Pastelaria Suiça sitzen und bei Kafee und süßer
Sahnetorte über die Melancholie der Portugiesen sinnieren oder im Nicola gegenüber in
der Kafeehaustradition der 20er-Jahre schwelgen
(→ „Cafés“)
.
Bei gutem Wetter sind in
den Straßencafés alle Tische belegt - Schuhputzer und Bettler schieben sich dennoch
durch die dicht gedrängten Räume. Aus halb geschlossenen Händen werden mit gedäm-
pter Stimme falscher Schmuck und Marihuana angeboten.
Neben dem charakteristischen Eingang zum Nicola fällt die kleine Tabacaria Mónaco aus
dem Jahr 1894 kaum auf. Dabei lohnen die Azulejos von Rafael Bordalo Pinheiro an der
Außenfassade und im Inneren des Tabakladens einen genauen Blick. Er hat die Fliesen
mit rauchenden Fröschen bemalt.
Am Durchgang zum Nachbarplatz
Praça dos Restauradores
erblickt man den Bahnhof
Estação Central Rossio. Er ist in einem reich verzierten Gebäude mit hufeisenförmigen
Eingängen und Fenstern im pseudomanuelinischen Stil untergebracht. Früher diente er
als Hauptbahnhof der Stadt, heute fahren aber nur noch Vorortzüge nach Sintra.
Rossio.
