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Fußb
all
Eine Partie unter Beteiligung eines der drei großen portugiesischen Clubs Benfica, Sport-
ing oder des FC Porto ist für Fußballfans immer einen Besuch wert. Besonders die
Lokalderbys zwischen den beiden Lissabonner Vereinen Benfica und Sporting haben ein
ganz eigenes Flair. Der dritte Lissabonner Club (die Belenenses aus Belém) spielt eine eher
unbedeutende Rolle. Allerdings hat er mit dem Estádio do Restelo eines der am schönsten
gelegenen Stadien Portugals.
ußball
Fußballfanatismus
Jeder große portugiesische Verein hat seinen Fanclub, auf Portugiesisch claque
genannt. Benfica wird von den No Name Boys und den Diabos Vermelhos, den
„Roten Teufeln“, unterstützt. Sporting setzt auf die Hilfe der Juventude Leonina, der
„Löwenjugend“, die sich nach dem Vereinssymbol benannt hat. Einige der meist ju-
gendlichen Fans verbringen ofenbar ganze Tage damit, Wände mit Abkürzungen ihr-
er claque wie NN oder Juve Leo sowie mit intelligenten Sprüchen wie „Oeiras gehört
den No Name Boys“ zu besprühen. Allen Gruppen gemein ist der ziemlich leichtfer-
tige Umgang mit faschistischen Symbolen und eine latente Gewaltbereitschat.
Die Kinder werden teilweise schon bei ihrer Geburt als Mitglieder des Vereins an-
gemeldet, dem der Vater angehört. Befragt nach den Farben der portugiesischen
Flagge, antworten manche Kinder mit „Sporting“ (grün) und „Benfica“ (rot), weil sie
zwar die Namen der Farben noch nicht kennen, aber bereits die der Fußballvereine.
Das Meer wäre dann wahrscheinlich „Porto“ (blau) ...
Übrigens: Wird man in Portugal gefragt, wer man denn sei („Quem és?“), dann in-
teressiert den Fragesteller nicht, wie man heißt, sondern zu welchem Fußballclub
man hält.
Wer sich ein Spiel anschauen will, kaut die Karten am besten direkt am jeweiligen Austra-
gungsort oder mit ca. 10 Prozent Aufschlag beim ABEP-Pavillon an der Praça dos Res-
tauradore
→ Karten
für Länderspiele verkaut auch die Federação Portuguesa de Futebol
(FPF) in der Rua Alexandre Herculano, 58 ( Rato).
