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Stadion von Sporting Lissabon
Am Straßenrand stehen die Nachbarn, Freunde und Familienangehörigen der Akteure
und feuern sie an. Außerdem werden Töpfe mit frischem Basilikum verkaut, die sich Ver-
liebte gegenseitig schenken. Schließlich gilt der hl. Antonius im Volksglauben als Patron
für eine glückliche Ehe (→ Kasten „O Santo que traz noivas - der Heilige, der Bräute
bringt“) .
Weitere kleine Höhepunkte im Juni sind die Vorabende des 24. Juni (São João) und des
29. Juni (São Pedro). Ebenfalls lohnenswert ist die Schlussveranstaltung der Festas de
Lisboa, die gewöhnlich Ende Juni mit Rockmusik und Feuerwerk auf der Praça do Comér-
cio abgehalten wird.
O Santo que traz noivas - der Heilige, der Bräute bringt
Prächtige weiße Brautkleider, elegante dunkle Anzüge und ein buntes Blumenmeer.
Alljährlich am 12. Juni ist die Igreja de Santo António Ort eines besonderen Spek-
takels: Am Nachmittag gegen 15 Uhr geben sich in dieser kleinen Kirche am Rand
der Alfama knapp 20 Brautpaare gleichzeitig das Jawort. Voraus ging für die noivos
de Santo António ein aufwendiges Bewerbungsverfahren. Unter mehr als 200 Kan-
didaten werden Jahr für Jahr diejenigen Paare ausgesucht, die dann auf Kosten der
Stadt Lissabon und mit der finanziellen Unterstützung einiger Firmen heiraten dür-
fen. Wer Chancen haben will, sollte bereits in Lissabon wohnen und nur über ein
geringes Einkommen verfügen. Ein paar Nachteile müssen die Brautpaare allerdings
in Kauf nehmen: Sie dürfen maximal 30 Gäste einladen, und gefeiert wird selbstver-
ständlich mit allen anderen Paaren zusammen. Aber dafür sind sie auch Teil der Fes-
tas de Lisboa und mit ziemlicher Sicherheit im Fernsehen und in der Zeitung.
Die Tradition gründet sich auf die Legende, nach der der hl. Antonius zu seinen Le-
bzeiten als Franziskanermönch einer verzweifelten, mittellosen Braut wunder-
samerweise zur für die Heirat nötigen Mitgit verholfen haben soll.
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