Geography Reference
In-Depth Information
1
. Tab. 4.2 Bevölkerungsentwicklung in einem Radius von 3,2 km um die Rathäuser der gröten Städte ausgewählter metropolitan areas
metropolitan area
Bevölk.
2010
(in Mio.)
Bev. innerhalb eines Radius
von 3,2 km um das Rathaus
Veränderung
2000 bis 2010
2
2000
2010
Anzahl
%
3
gröte Gewinne
ChicagoJolietNaperville, ILINWI
9,5
133.426
181.714
48.288
36,2
4
New YorkNorthern New JerseyLong Island, NYNJPA
18,9
400.355
437.77
37.422
9.3
PhiladelphiaCamdenWilmington, PANJDEMD
6,0
214.760
235.529
20.769
9,7
San FranciscoOaklandFremont, CA
4,3
336.092
355.804
19.712
5,9
WashingtonArlingtonAlexandria
5,6
137.064
156.566
19.502
14,2
gröte Verluste
New OrleansMetaireKenner, LA
1,2
116.193
80.880
−35.313
−30,4
BaltimoreTowson, MD
2,7
165.970
155.776
−10.194
−6,1
Dayton, OH
0,8
51.218
41.053
−10.165
−19,8
Toledo, OH
0,7
65.857
55.739
−10.118
−15,4
SaginawSaginaw Township North, MI
0,2
49.678
40.004
−9674
−19,5
Quelle: U.S. Census Bureau 2012, S. 28
4.5.3
Revitalisierung
torischer Gebäude. Auch die UrbanrenewalGesetze der 1950er
Jahre, das 1974 eingeführte CDBG Program sowie der American
Recovery and Reinvestment Act aus dem Jahr 2009 haben den
Kommunen bei der Umsetzung der Manahmen einen groen
Spielraum eingeräumt. Auerdem standen nicht in allen Städ
ten gleichermaen Investoren für public private partnerships zur
Verfügung, die die Finanzierung der einzelnen Projekte hätten
unterstützten können. Darüber hinaus haben das Engagement
und die Durchsetzungsfähigkeit der kommunalen Politiker und
hier insbesondere der Bürgermeister stark voneinander abgewi
chen. Letztlich haben die einzelnen Städte sehr unterschiedliche
Manahmen zur Revitalisierung ihrer Downtowns durchgeführt,
die mehr oder weniger erfolgreich waren ( . Abb. 4.14 ).
Die bundesstaatlichen Gesetze zu urban renewal und zum
Ausbau des Autobahnnetzes ermöglichten seit den 1950erJahren
die Beseitigung der innerstädtischen oder innenstadtnahen de
gradierten Wohngebiete, die sich omals wie ein Ring um die
Stadtzentren legten. Der Bau von Ringautobahnen wurde
nanziell unterstützt und löste zwei Probleme gleichzeitig: Zum
einen verschwanden viele der unattraktiven Wohnviertel und
zum anderen wurden die Downtowns besser an das überörtli
che Straennetz angebunden. Finanzielle Mittel aus dem Urban
renewalProgramm wurden ausdrücklich nur gewährt, wenn
ein verfallenes und degeneriertes Viertel beseitigt werden sollte,
wobei aber den Städten ein groer Spielraum bei der Auswei
sung der Flächen eingeräumt wurde. Auerdem sollten die im
Rahmen der Abrissmanahmen entstehenden Brachächen an
private Investoren verkau werden, um am gleichen Standort
neuen Wohnraum zu errichten. Selbst wenn sich die Städte tat
sächlich um den Verkauf bemühten, fanden sich o keine devel
oper, denn in den 1950er und 1960erJahren wollte niemand in
diesen Lagen investieren. Besonders problematisch war, dass für
die vertriebene Bevölkerung selten neuer preiswerter Wohnraum
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Revitalisierung
waren in den einzelnen Städten unterschiedlich. Dieses galt
für den Anteil schlechter Wohnsubstanz sowie den Grad der
Verslumung ehemaliger Wohngebiete der Mittel und Ober
schicht, die ethnische Zusammensetzung der innerstädtischen
Bevölkerung, das Ausma der Ausschreitungen im Rahmen
der Bürgerrechtsbewegung in den 1950er und 1960erJahren
und den damit verbundenen Grad der Zerstörungen und des
Imageverlustes sowie die Zahl vorhandener attraktiver Ge
bäude, die erhaltenswert waren. Einige Städte wie San Jose oder
Fort Worth haben nie eine bedeutende Downtown gehabt, da
sie erst sehr spät angelegt worden sind, um dann schnell zu
wachsen. Fort Worth hat sogar ein künstliches Stadtzentrum
mit einer Fugängerzone und Gebäuden aus unterschiedlichen
Epochen gebaut, um dieses Dezit auszugleichen (Newman und
ornley 2005, S. 58). Philadelphia hatte das Glück, über meh
rere attraktive innerstädtische Wohnstandorte zu verfügen, die
nie ganz von ihren Bewohnern aufgegeben worden waren. Die
eleganten Wohnhäuser am Rittenhouse Square waren stets bei
Wohlhabenden begehrt. Society Hill konnte von einem Revita
lisierungsprogramm der späten 1950erJahre protieren, das die
Sanierung älterer Häuser und die Schlieung von Baulücken er
möglicht hatte. Die Bewohner der genannten Innenstadtviertel
garantierten durchgehend eine Mindestnutzung der verschie
denen Einrichtungen der Innenstadt und eine gewisse Leben
digkeit (Kromer 2010, S. 5051).
Es hat eine groe Palette von Möglichkeiten für die Revitali
sierung der Downtowns zur Verfügung gestanden, die sehr un
terschiedlich genutzt wurden. So gibt es Städte mit umfassenden
Flächennutzungsplänen und andere, die allenfalls lockere Vorga
ben zur Flächennutzung haben. Ähnliches gilt für den Erhalt his
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