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. Abb. 3.12 High Line Park in New York
den vergangenen Jahren eine Aufwertung erfahren hat, von den
vielen Besuchern protieren. Der High Line Park stellt heute eine
grüne Lunge an der dicht besiedelten Lower West Side dar und
wertet das Viertel auf. 2012 betrug der durchschnittliche Preis für
ein Apartment knapp 1,4 Mio. USDollar, was nur an wenigen
Standorten in New York übertroen wird (Halle und Beveridge
2011, S. 162166;   www.highline.org ;   www.zillow.com ).
sowie die Umwelt durch den Verzicht auf übermäiges Düngen
und den Transport von Lebensmitteln über groe Distanzen zu
schonen, hat seit den 1990erJahren zu einer Intensivierung der
Bewegung geführt. Grundstücke, für die es keine Nachfrage gibt
und die daher wertlos sind, werden einer vorübergehenden Nut
zung zugeführt, die keinesfalls dauerha sein soll (Bishop und
Williams 2012, S. 65). Über die Grenzen der USA hinaus wurde
die Bewegung bekannt, als Michelle Obama 2009 mit Kindern
aus benachteiligten Stadtvierteln Gemüsebeete im Garten des
Weien Hauses anlegte.
In vielen Städten ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln
in den Vierteln der ärmeren Bevölkerung sehr schlecht. Da die
Gewinnerwartungen gering und die Ausgaben für die Sicherheit
hoch sind, investieren die groen Ketten, die den Lebensmit
teleinzelhandel dominieren, nicht in diesen Stadtteilen, und es
entstehen food deserts (Lebensmittelwüsten) (Acker 2010, S. 137).
Die arme Bevölkerung verfügt o über kein Auto, und der öent
liche Nahverkehr ist, sofern vorhanden, teuer und unzuverlässig.
Um eine Mindestversorgung der Bevölkerung zu garantieren,
dürfen vielerorts Lebensmittelmarken an Tankstellen eingelöst
werden, deren Angebot jedoch meist auf Kartoelchips und ähn
lich kalorienreiche und nährstoarme Knabbereien begrenzt ist.
Man schätzt, dass sich rund 80 % der Bewohner Detroits in Lä
den mit einem eingeschränkten und schlechten Angebot oder an
3.7.2
Community gardens
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war in einigen Städten wie
New York, Boston, Chicago und Detroit der eigene Anbau pro
pagiert worden und 1891 erhielt eine Schule in Boston den ersten
Schulgarten des Landes. Besonders in Krisenzeiten wie nach dem
Ersten Weltkrieg oder während der Depression zu Beginn der
1930erJahre wurden viele Nutzgärten in den Städten angelegt,
und während der Weltkriege halfen die victory gardens, die Er
nährung der Stadtbevölkerung sicherzustellen (Sokolovsky 2010,
S. 245). In New York leisten community gardens oder urban gar
dens seit den 1970erJahren einen wichtigen Beitrag zur Ernäh
rung und sozialen Stabilisierung der Bevölkerung in problem
beladenen Stadtteilen (Grünsteidel und SchneiderSliwa 1999).
Der Wunsch, ein bewussteres und einfacheres Leben zu führen
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