Geography Reference
In-Depth Information
verbunden. In der globalisierten Welt sind digitale Kommunika
tionsnetzwerke wichtiger geworden. Netzwerke stellen eine ezi
ente Form der Organisation dar, da sie exibel, anpassungs und
überlebensfähig sind. Netzwerke haben kein Zentrum, sondern
nur Knoten. Alle Knoten sind für das Funktionieren der Netz
werke wichtig. Verliert ein Knoten an Bedeutung, kann ein Teil
seiner Funktionen von einem anderen Knoten des Netzwerks
übernommen werden. Es ist sogar möglich, dass ein Knoten aus
dem Netzwerk ausscheidet und durch einen anderen Knoten er
setzt wird. Früher spielten die Güterströme eine entscheidende
Rolle bei der Messung der Beziehungen zwischen Weltstädten,
während heute die Intensität der Informationsströme, die immer
schneller und umfangreicher werden, weit bedeutender ist. Die
Entstehung globaler Finanzzentren, die ein wichtiges Merkmal
der global cities der obersten Hierarchieebene sind, wäre ohne
moderne Kommunikationsnetze nicht möglich (Castells 2004,
S. 328). Im Englischen wird zwischen den Begrien hub und
node unterschieden, die im Deutschen gewöhnlich beide mit
Knoten übersetzt und synonym verwendet werden. Tatsächlich
ist aber der hub hochwertiger und stellt eine Drehscheibe für den
Austausch von Gütern oder Informationen dar, während node
nur den Ort, an dem Güter oder Informationen zusammentref
fen, beschreibt (Schmidt 2005, S. 287).
. Abb. 3.2 Warnung vor Tsunamis an der Pazikküste
verbreitet. Als der Sturm auf die Küstenregion traf, war er zwar
kein Hurrikan mehr, sondern nur noch ein tropischer Sturm,
aber die Schäden waren aus mehreren Gründen ungewöhnlich
gro, da weite Teile der Stadt New York unter Wasser gesetzt
wurden. Teile von Lower Manhattan, the Rockways in Queens,
Coney Island in Brooklyn und Staten Island waren noch Monate
später ozielle disaster areas. Besonders gro waren die Schäden
in Atlantic City in New Jersey, wo sich das Zentrum des Sturms
befand. Hurrikan Sandy hat 43 Menschen getötet und viele
weitere verletzt sowie Schäden in Höhe von mehreren Mrd. US
Dollar angerichtet. Die Zahl der Opfer wäre allerdings geringer
gewesen, wenn sich nicht rund 375.000 Menschen in New York
der von Bürgermeister Bloomberg angeordneten Evakuierung
widersetzt hätten. Angesichts der globalen Erwärmung ist nicht
auszuschlieen, dass die Zahl der Hurrikans in Zukun zuneh
men wird (Gelinas 2013).
Tornados (Windhosen, twister) entwickeln ebenfalls sehr
hohe Windgeschwindigkeiten und können, obwohl sie nur
wenige Minuten dauern, kleinräumig sehr groen Schaden an
richten. Besonders häug treten sie in der tornado alley in den
Staaten Oklahoma, Texas, Nebraska und Kansas sowie den be
nachbarten Staaten auf. Ein Schutz vor den sehr schnell entste
henden Tornados ist kaum möglich. Da Wohngebäude in den
USA überwiegend aus Holz errichtet werden, zerstören Tornados
häug ganze Straenzüge, Stadtviertel oder Kleinstädte. An den
Küsten besteht zudem eine latente Gefahr durch Tsunamis, die
binnen weniger Minuten ganze Landstriche zerstören oder zu
einer groen Gefahr werden können. Über die genannten Natur
ereignisse hinaus richten o Hangrutschungen oder Feuer groe
Schäden an. Nicht selten werden Ortschaen in waldreichen Re
gionen durch Feuer bedroht, wenn sich die trockenen Bäume
durch Blitzeinschlag oder Brandstiung entzünden. Eine beson
dere Gefahr stellen die SantaAnaWinde dar. Die sehr warmen
Fallwinde ziehen im Spätherbst vom Groen Becken in Richtung
Pazikküste, wobei sie häug die trockenen Wälder entzünden.
Los Angeles und insbesondere San Diego sind immer wieder der
herannahenden Feuerbrunst ausgesetzt. Darüber hinaus ist es
wiederholt zu groen Schäden durch Menschenhand wie durch
Brandstiung gekommen.
3.4
Verletzlichkeit
Naturkatastrophen, ausgelöst durch Erdbeben, Hurrikane, Torna
dos oder Tsunamis, sind in den USA keine Seltenheit ( . Abb. 3.2 ).
Hinzu kommen Katastrophen, die durch Menschen aus Unacht
samkeit oder durch gewalttätige Terroristen ausgelöst wurden.
Hurrikans und Erdbeben haben wiederholt selbst in groen
Städten mehr oder weniger ächendeckende Schäden verur
sacht. An der Westküste stellen Erdbeben eine latente Gefahr
dar. Den gröten Schaden hat das Erdbeben von 1906 in San
Francisco angerichtet. Seitdem hat es eine groe Zahl kleinerer
Beben gegeben, bei denen Häuser oder doppelstöckige Straen
einstürzten oder Tote und Verletzte gezählt wurden. Inzwischen
gibt es zwar viele Vorschrien für ein erdbebensicheres Bauen,
aber ein umfassender Schutz gegen dieses Naturereignis ist nicht
möglich. Obwohl es aufgrund der tektonischen Gegebenheiten in
der Region als sicher gilt, dass sich in nicht allzu ferner Zukun
ein schweres Erdbeben ereignen wird, erfreut sich die Pazik
küste nach wie vor bei Bewohnern und Besuchern einer groen
Beliebtheit. Die Städte an der Ostküste und am Golf von Mexiko
werden im Herbst regelmäig von Hurrikans getroen, die sich
allerdings stets einige Tage vorher ankündigen, auch wenn Stärke
und der genaue Ort des landfalls nicht vorhersehbar sind. Starke
Winde und Wasser richten immer wieder sehr groe Schäden an,
während die Zahl der Verletzten und Toten meist gering ist, da
viele Küstenbewohner angesichts herannahender Stürme in das
Landesinnere üchten oder die Behörden die Evakuierung ganzer
Landstriche anordnen. In jüngerer Zeit haben Hurrikan Hugo
(1989) in den beiden Carolinas, Hurrikan Andrew (1992) an
der Südspitze Floridas und Hurrikan Katrina (2005) in New
Orleans groe Schäden angerichtet. Ende Oktober 2012 hat Hur
rikan Sandy in New Jersey und New York groen Schrecken
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