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Minneapolis
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Detroit
Bualo
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Rochester
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Akron
Pittsburgh
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St.Louis
Philadelphia
Cincinnati
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Baltimore
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DC
Birmingham
Birmingham
New Orleans
New Orleans
Einwohnerzahl
im Jahr1950:
Bevölkerungsverlust
1950 bis 2010:
5 21 %
25 41 %
Einwohnerverlust
> 500.000
Erfasste Städte:
Bevölkerung > 250.000
im Jahr 1950
3.620.000
1.000.000
N
250.000
0
500 km
55 63 %
. Abb. 2.15 Schrumpfende Städte (Datengrundlage www.census.gov )
die Preise im Silicon Valley, wo von 2001 bis 2008 nur der Bau
von 16.000 neuen Einfamilienhäusern genehmigt wurde. Wären
200.000 Neubauten genehmigt worden, würden die Kosten für
ein Haus 40 % niedriger sein (Glaeser 2011a, S. 183189; Postrel
2007b). Gyourko et al. (2006) bezeichnen Städte, die sich nur
Wohlhabende als Wohnstandort leisten können, als superstar ci
ties. Diese Städte sind durch eine interessante Mischung aus at
traktivem Freizeitangebot und produktivem Arbeitsumfeld sowie
ein hohes Einkommen der Bewohner geprägt. Die hohen Preise
führen dazu, dass nur Wohlhabende nach San Jose, Cupertino,
Palo Alto oder Mountain View ziehen können, während sich die
Ärmeren auf weniger attraktive Gemeinden am Rande des Sili
con Valley konzentrieren (   www.census.gov ).
haben ganze Stadtviertel in Kriegszonen verwandelt, die zu mei
den waren. Die Bewohner der Kernstädte fühlten sich zuneh
mend unsicher oder zumindest unwohl in den immer unattrak
tiveren Straen, die von verlassenen Häusern und Grundstücken
eingesäumt waren. Grati und Müll eroberten die Städte, und
wer konnte, zog in den suburbanen Raum. Die Abwanderung er
folgte selektiv. Da bevorzugt die Wohlhabenden, die meist zudem
die besser Ausgebildeten und Hochqualizierten waren, in den
suburbanen Raum oder andere Regionen umgezogen sind, leiden
viele schrumpfende Städte unter einem Braindrain. Die verblei
bende Bevölkerung ist häug ungebildet und arm und bleibt o
nur, weil sie sich einen Umzug nicht leisten kann. Aufgrund des
Überangebots an Wohnraum können Immobilien trotz niedri
ger Preise nicht verkau werden. In Detroit gibt es keine Nach
frage nach Einfamilienhäusern, obwohl der Kaufpreis 2012 nur
bei durchschnittlich 29.000 USDollar lag (Zillow Real Estate).
Mit sinkenden Einwohnerzahlen verringern sich die Steuerein
nahmen und es steht weniger Geld für die städtische Infrastruk
tur, für soziale Leistungen und für die Schulen zur Verfügung,
die in den USA aus den lokalen Steuern nanziert werden. Die
Stadt muss beleuchtet, Straen müssen gereinigt werden, und
Notdienstpläne müssen bestehen bleiben. Leere Kassen zwingen
die Städte, Polizisten trotz hoher Kriminalitätsraten zu entlassen.
Recht und Ordnung können nicht mehr garantiert werden. Die
Städte geraten in eine Abwärtsspirale, die kaum noch aufzuhalten
ist, da keine Neubürger zuziehen.
Zu Zeiten der Industrialisierung sind die Städte ringförmig
von innen nach auen oder entlang der wichtigsten Verkehrs
wege gewachsen, und neue Stadtteile haben sich an bestehende
angelagert. Die Entvölkerung der Städte erfolgt dagegen unge
ordnet. Die Einwohner verlassen nicht zuerst die äuersten oder
die zentralen Stadtteile, sondern geben bevorzugt Viertel mit be
2.5
Schrumpfende Städte
Schrumpfende Städte zeichnen sich durch hohe Einwohner
verluste in den vergangenen Jahrzehnten aus und sind haupt
sächlich im altindustrialisierten Nordosten der USA zu nden
( . Abb. 2.15 ). Mit dem Bevölkerungsrückgang sind in den meis
ten Fällen ein Verlust von Arbeitsplätzen und ein Verfall der Bau
substanz verbunden. Die Menschen haben aus vielen Gründen
ihren Wohnsitz in den suburbanen Raum oder in andere Regi
onen verlegt. Sie sind gegangen, weil die Arbeitsplätze in den
suburbanen Raum oder in andere Regionen der USA verlagert
worden sind oder weil im Süden und im Westen der USA die
Winter wärmer und die Lebenshaltungskosten geringer sind. Die
Menschen sind auch fortgezogen, weil der Staat den Hausbau im
suburbanen Raum subventioniert hat. Hinzu kam die Angst der
Weien vor den Schwarzen und vor der steigenden Kriminalität
in den Städten. Die Rassenunruhen der 1950er und 1960erJahre
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