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. Abb. 2.8 Flächenfressendes Shopping Center in Greater Miami
kommenden Jahrzehnten entwickelte sich in einigen Städten nur
wenige Kilometer entfernt ein konkurrierender zweiter Büro
standort, und es bildeten sich secondary downtowns. Midtown
Manhattan, der Wilshire District in Los Angeles oder Midtown
Atlanta sind Beispiele für diese Entwicklung. Inzwischen sind
die älteren und neueren Bürostandorte o zusammengewachsen
und werden als eine einzige Downtown wahrgenommen (Lang
2003, S. 8). In direkter Nachbarscha zu den Shopping Centern
wurden seit den 1970erJahren Bürogebäude errichtet, die eine
zunehmende Konkurrenz zu den innerstädtischen Bürostandor
ten darstellten. Die repräsentativen Headquarter verblieben zwar
o in den Stadtzentren, aber die einfachen Tätigkeiten wurden
häug in den suburbanen Raum verlagert. Investoren errichteten
entweder einzelne Bürogebäude oder auf gröeren subdivisions
ganze oce parcs mit mehreren Bürogebäuden, Rasenächen
und zahlreichen Parkplätzen (Muller 2010, S. 310312). Da die
Zahl der Büroarbeitsplätze in den vergangenen Jahrzehnten stark
gestiegen ist, schenkt man den Standorten von Büros sehr viel
Aufmerksamkeit, denn sie sind ein wichtiger Indikator für das
Wachstum von Regionen. Gleichzeitig informiert die Verlage
rung von Bürostandorten über städtische Restrukturierungs
prozesse. Neue Bürostandorte lassen auerdem auf eine zuneh
mende Zersiedelung schlieen. Wenn an der Peripherie neue
oce parcs entstehen, werden bald neue neighborhoods in der
Umgebung gebaut, und die Verkehrsströme intensivieren sich
zukünig in Richtung des Siedlungsausbaus (Lang 2003, S. 6;
Lang et al. 2009, S. 729730). Problematisch ist, dass die neuen
Zentren im suburbanen Raum keiner politischen Einheit mit
klar abgrenzten Grenzen angehören, sondern sich über mehrere
Kommunen, wenn nicht sogar counties erstrecken können.
2.2.7
Urban villages, edge cities, edgeless cities
und aerotropolis
Leinberger und Lockwood (1986) haben die neuen Konzentrati
onen von Dienstleistungen im suburbanen Raum untersucht und
als urban villages bezeichnet, diese aber nur vage durch weithin
sichtbare Bürohochhäuser, eine groe Tagesbevölkerung und
ein hohes Verkehrsauommen deniert. Auerdem haben sie
jedem urban village ein eigenes Einzugsgebiet mit einem Radius
von rund 16 km attestiert. Fast zeitgleich haben Fishman (1987,
S. 182197) sowie Hartshorn und Muller (1989) eine ähnliche
Entwicklung festgestellt und die neuen Zentren als technoburbs
bzw. suburban downtowns bezeichnet. Weitere Bezeichnungen
für die eigenständigen Zentren, die in Konkurrenz zu den his
torischen Downtowns stehen, sind outer cities, edge cities, tech
noloples, technoburbs, silicon landscapes, postsuburbia oder me
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