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. Abb. 5.47 Blick über Greater Las Vegas
Vegas erst 770.000 Einwohner zählte, angestiegen (   www.census.
gov ). In den 1990erJahre sind teils 4000 bis 6000 Menschen pro
Monat nach Las Vegas gezogen. Das Wasser für die Wüstenstadt
wird dem Colorado entnommen, ohne Rücksicht auf die sinkenden
Wasserstände des rund 50 km entfernten Stausees Lake Mead zu
nehmen. In Tucson, AZ, das ein ähnliches Klima wie Las Vegas hat,
werden pro Tag und Einwohner 600 Liter Wasser verbraucht, in Las
Vegas aber knapp 2300 Liter. Las Vegas ist Teil des new sunbelt, in
den die Menschen nicht nur aus dem rustbelt ziehen, sondern auch
aus dem old sunbelt, zu dem Kalifornien, Texas oder Florida gehö
ren. Aus Kalifornien, woher auch die meisten Besucher der Kasi
nos auf dem Strip kommen, ziehen mehr Menschen als aus jedem
anderen Bundesstaat zu. Auerdem übt Las Vages eine groe At
traktion auf hispanische Einwanderer aus. Von 1980 bis 2000 ist die
hispanische Bevölkerung in der Region um 900 % auf rund 350.000
bis 400.000 gestiegen. Greater Las Vegas ist genauso segregiert wie
andere Regionen der USA. Wohlhabenden und überwiegend wei
en Gemeinden stehen sehr arme Gemeinden mit einem hohen
Anteil hispanics gegenüber (Ventura 2003,   www.census.gov ). Der
Siedlungsausbau erfolgte weitgehend durch private developer, die
bevorzugt gated communities anlegen. Der Rückzug in die bewach
ten Wohnanlagen oenbart in gewisser Weise ein schizophrenes
Verhalten der Bewohner, von denen viele einerseits gerne die teils
halbseidenen Vergnügungsstätten und Kasinos der Stadt besuchen,
sich selbst aber hinter Mauern oder Zäunen verschanzen. Obwohl
keine genauen Zahlen zur Verfügung stehen, soll der Anteil der
Menschen, die in gated communities leben, in den USA nirgendwo
höher sein als in Las Vegas (Ventura 2003, S. 103).
5.11.1 Hyperreale Welten
Das 1946 erönete Flamingo Hotel hat eine neue Epoche einge
leitet. Mit seiner grozügigen Badelandscha bot es die Gelegen
heit, das Glücksspiel mit einem Erholungsurlaub zu verbinden.
Das moderne resort hotel war geboren. Seit den 1980erJahren
wurde die Idee immer weiter ausgebaut. Alle neuen groen Ho
tels von Las Vegas haben ein ema, wobei aus amerikanischer
Sicht exotische Namen wie Excalibur, Bellacio oder Luxor sowie
Städte mit einem positiven Image wie New York, Paris oder Ve
nedig gewählt werden (Gottdiener 2001, S. 105106). Das zum
Konzern Metro Goldwyn Mayer (MGM) gehörende Hotel New
YorkNew York vermarktet sich als e Greatest City in Las Vegas
( . Abb. 5.48 ). Der 1997 erönete, 460 Mio. USDollar teure Kom
plex setzt sich aus verkleinerten, aber originalgetreuen Nachbil
dungen New Yorker Wolkenkratzer wie dem Chrysler Building
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