Geography Reference
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. Abb. 1.2 Werbung für den census 2010 auf dem karibischen Karneval im New Yorker Stadtteil Brooklyn
bestimmte Aufgaben wie die Finanzierung, Leitung und Über
wachung der lokalen Schulen, der Müllabfuhr, Feuerwehr und
Polizei übernehmen, die zuvor von den counties (Landkreisen)
ausgeübt wurden. Städten mit abnehmender Bevölkerung kann
der Titel wieder entzogen werden, wenn eine bestimmte Ein
wohnerzahl und dichte unterschritten und die Erfüllung der
kommunalen Aufgaben nicht mehr gewährleistet ist.
Das U.S. Bureau of the Census hat die Denition urban
(städtisch) wiederholt modiziert. Bis 1950 klassizierte man
die Bevölkerung aller incorporated Gemeinden mit mehr als
2500 Einwohnern als städtisch. Aufgrund älterer Rechte wurde
zudem die Bevölkerung einiger kleinerer Gemeinden Neueng
lands berücksichtigt. Da die Einwohnerdichte auerhalb der
Städte mit fortschreitender Suburbanisierung zunahm, wurde
1950 der Begri urbanized area (urbanisierter Raum) einge
führt. In den folgenden Jahrzehnten erlaubte der Einsatz geo
graphischer Informationssysteme eine verfeinerte Berechnung
der Bevölkerungsdichte. Das Konzept der urbanisierten Räume
wurde zwar beibehalten, diese setzen sich heute aber aus dicht
besiedelten Regionen mit einer Bevölkerung ab 50.000 und ur
ban clusters (UCs) mit mindestens 2500 Einwohnern, die eben
falls dicht besiedelt sind, zusammen (U.S. Census Bureau 2011a,
2011b, S. 3). Auch wenn sich die Daten aufgrund modizierter
Erfassungsmethoden nicht exakt miteinander vergleichen lassen,
besteht kein Zweifel daran, dass der Anteil der in städtischen
Räumen lebenden Bevölkerung in den USA kontinuierlich zuge
nommen hat. 1920 lebten erstmals etwas mehr als die Häle aller
Amerikaner in urbanisierten Räumen, 1990 waren es rund drei
Viertel und 2010 bereits 80,7 %. Von 1950 bis 2010 ist die Zahl
der Städte mit mindestens einer Mio. Einwohner von fünf auf
neun gestiegen. Da Chicago und Philadelphia viele Einwohner
verloren haben und sich die amerikanische Bevölkerung gleich
zeitig mehr als verdoppelt hat, erhöhte sich der Anteil derjenigen,
die in Millionenstädten leben, nur von 11,5 % auf 12,3 %. Die
Zahl der Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, die bei uns
als Grostädte bezeichnet werden, ist von 106 auf 273 deutlich
gestiegen. Während 1950 nur 29,4 % aller Amerikaner in Gro
städten lebten, waren es 2010 bereits 43,7 % (U.S. Census Bureau:
Statistical Abstract 1960, 1991 u. 2011; U.S. Census Bureau 2012).
Census tracts sind die kleinste räumliche Einheit, für die Da
ten erhoben werden. 2010 gab es 72.531 census tracts mit durch
schnittlich 4256 Bewohnern, wobei es allerdings groe Unter
schiede gab: Im Marinestützpunkt Camp Pendelton nördlich
von San Diego, der einen eigenen census tract darstellt, lebten
mehr als 37.000 Menschen; aber 90 % der census tracts haben
eine Bevölkerung zwischen 1500 und 7500 (Glaeser und Vigdor
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