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. Abb. 5.29 Blick von Stone Mountain über Atlanta, der wohl grünsten Stadt der USA
Fu in unmittelbarer Nähe ihres Wohnstandorts einkaufen gin
gen, waren bald endgültig vorbei. Während früher die Waren zu
den Kunden kamen, ermöglichte es das private Fahrzeug, dass die
Kunden zu den Waren fuhren. Die Kosten für den Transport sind
vom Händler auf den Kunden übergegangen; gleichzeitig konnten
Unternehmen aufgrund von Skaleneekten wie reduzierte Lager
kapazitäten Kosten einsparen. Im Gegenzug nimmt der Kunde
lange Wege und somit einen hohen Zeitaufwand und Spritkosten
in Kauf. In Atlanta verlagerte sich der Einzelhandel zunächst be
vorzugt an der Verbindungsstrae zwischen dem Stadtzentrum
und dem im Norden gelegenen Buckhead (Hankins 2009, S. 87
91). Buckhead, das heute ein Dreieck zwischen der Kreuzung von
I75 und I85 bildet, war im 19. Jahrhundert nördlich der Stadt
als Wohnviertel für Wohlhabende angelegt und 1952 von Atlanta
eingemeindet worden. Bis heute prägen groe Grundstücke mit
imposanten Wohnhäusern in dem für die Südstaaten typischen
Plantagenstil den Stadtteil, denn die Oberschicht hat das park
artig angelegte Buckhead mit seinen geschwungenen Straen
und dichtem Baumbestand nie verlassen. Eine äuerst üppige
Vegetation ist ohnedies charakteristisch für Atlanta, das die wohl
grünste Stadt der USA ist ( . Abb. 5.29 ). Die hohe Kaura in
Buckhead und der gute überregionale Verkehrsanschluss dürf
ten die wichtigsten Gründe dafür gewesen sein, dass an diesem
Standort 1959 mit Lenox Square Mall mit einer Mietäche von
62.000 m 2 eines der ersten geschlossenen Shopping Center der
USA erönet wurde ( . Abb. 5.30 ). Lenox Square war ein groer
Erfolg und der Standort so gut, dass zehn Jahr später in unmittel
barer Nachbarscha an der Peachtree Road mit Phipps Plaza ein
zweites ähnlich groes Shopping Center entstand. Bald wurden
die ersten Shopping Center im suburbanen Raum Atlantas gebaut,
wobei verkehrsgünstige Lagen und die einkommensstarken Ge
meinden südlich der Stadt Atlanta bevorzugt wurden. Der Süden
der Region ist als Wohnstandort wenig attraktiv, da sich hier mit
Hartseld International Airport einer der gröten Flughäfen der
Welt und auerdem viele Lagerhallen und Industriegebäude be
nden. 1964 war in DeKalb County 11 km östlich von Atlanta
die Columbia Mall mit einer Mietäche von 32.000 m 2 erönet
worden. Das Shopping Center war nie ein groes Erfolg, wurde
mehrfach umgebaut und nach einer Totalsanierung in Avondale
Mall umbenannt. Da die Kunden dennoch ausblieben, wurde das
Center 2007 abgerissen (ICSC: Datenbank Shopping Center).
Bis Beginn der 1970erJahre entstanden die Shopping Center
bevorzugt an dem Autobahnring, der rund zehn Kilometer vom
Zentrum Atlantas um die Stadt führt. Seit Beginn der 1980er
Jahre wurden immer mehr Flächen jenseits des Autobahnrings
für den Bau von Wohnsiedlungen erschlossen. Da der Einzelhan
del der Bevölkerung im suburbanen Raum folgt oder die gro
ächigen Anbieter teils sogar Flächen sehr frühzeitig kaufen und
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