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. Abb. 4.28 Farmers market im Zentrum von Boston
Teile zuordnen ( . Abb. 4.29 ). Die Flächen werden anders und o
weniger geordnet als in den angrenzenden Vierteln genutzt. Häu
g ist die Bebauung vor der Einführung von Flächennutzungsplä
nen entstanden. Gebäude unterschiedlicher Nutzung und Höhe
teilen sich daher o einen Baublock. Ein enges Nebeneinander
von Gewerbebetrieben, Lagerhallen und älteren Wohnhäusern ist
charakteristisch für die Übergangzone (Kromer 2010, S. 77). In
postindustriellen Städten legen die Übergangszonen einen Ring
um die Innenstädte und trennen diese von den Wohngebieten.
Im 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert waren hier
Fabriken und dicht bebaute Arbeiterquartiere entstanden. Nach
und nach schlossen die Industriebetriebe an diesem Standort.
Die aufgegebenen Gebäude blieben ungenutzt stehen oder wur
den durch Kleingewerbe, als Reparaturwerkstätten oder als Lager
genutzt. In die früheren Arbeiterwohnungen zog eine einkom
mensschwache Bevölkerung, darunter viele Immigranten und
Angehörige ethnischer Minderheiten. Seit Jahrzehnten wurde
die Übergangszone aber auch von diesen Bewohnern aufgegeben
und immer häuger prägten Brachächen das Bild. Als sich Ende
des 20. Jahrhunderts einige Innenstädte wieder positiv entwickel
ten, sank die Einwohnerzahl in den meisten Übergangszonen
noch. Eine Aufwertung der Übergangszone kann die positive
Entwicklung der Innenstädte sowie der angrenzenden Wohn
viertel unterstützen, denn hier gibt es ein groes Flächenangebot
für neue Wohn und Bürogebäude, aber auch Parks, kulturelle
Einrichtungen oder Sportstätten. In einigen amerikanischen
Städten war der Druck auf den innerstädtischen Immobilien
markt so gro, dass die Investoren in den vergangenen Jahren in
die angrenzenden Bereiche ausgewichen sind. Bostons Stadtteil
Four Point war nur durch einen Kanal von der Innenstadt ge
trennt und früher ein Produktionsstandort. Inzwischen wurden
viele der ehemaligen Fabriken in teure Apartmentgebäude um
gewandelt und Four Point ist zu einem beliebten Wohnstandort
geworden. Auch in Chicago weitet sich die Innenstadt immer
mehr auf Kosten der Übergangzone aus. Im Süden der Down
town sind in den vergangenen Jahrzehnten sogar Hochhäuser
mit Luxusapartments gebaut worden und seit Jahrzehnten un
bewohnte Immobilien wurden saniert und teuer verkau. Die
positive Entwicklung des innerstädtischen Immobilienmarktes
ist hier sozusagen auf die angrenzende Übergangszone überge
schwappt, in die noch vor zwei Jahrzehnten niemand freiwillig
einen Fu gesetzt hätte (Beobachtung der Verfasserin). Andere
Städte haben die Revitalisierung der Überganszone durch För
dermanahmen unterstützt. Philadelphia hat ein Programm
Home in Philadelphia aufgelegt, das den Wohnungsbau steu
erlich unterstützte. Um stadtnahe Alternativen zum suburbanen
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