Geology Reference
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Ih verabshiede mih von Uwe Lehmann. Doh einige Zeit später fahre ih
wieder ins Erzgebirge, und zwar nah Annaberg-Buhholz. Dort will ih noh mehr
über die lange Bergbautradition der Gegend erfahren - und niht nur theoretish,
sondern am besten so praxisnah wie möglih. Ih wähle den Ort, weil er im Mit-
telalter als Zentrum der Silberförderung besonders lorierte. Im Jahr 1510 war
Annaberg-Buhholz die zweitgrößte Stadt in Sahsen, noh vor der heutigen
Landeshauptstadt Dresden. Die mähtige St. Annenkirhe im hübsh restaurierten
Zentrum der Kleinstadt kündet noh heute von diesen Zeiten. Mit ihren hohen
Mauern aus Naturstein wirkt sie von außen fast wie eine Trutzburg. Doh im Inner-
en ist der spätgotishe Bau von einer beeindrukenden Shönheit. Ih staune über
die reih verzierte Gewölbedeke, die shmuken Bleiglasfenster und einen bunt be-
malten Altar, auf dessen Rükseite vier Bildtafeln das Leben der Bergmänner im 16.
Jahrhundert zeigen: Da steigt ein Kumpel über eine Leiter in die Tiefe, da holen
seine Kollegen das Erz mit Seilwinden nah oben, da wird das Edelmetall aus dem
Stein gelöst - und so weiter.
Tatsählih fahndeten Glükssuher rund um die Stadt in niht weniger als 900
Gruben nah Silber - und wurden ot auh fündig. »Die kamen aus allen Eken
Deutshlands. Jeder hote, aus seiner Armut rauszukommen. Und es konnte jeder
losbuddeln, wo er wollte«, erklärt mir Günter Wrush in dem für das Erzgebirge so
typishen Singsang. Ih trefe den hohgewahsenen grauhaarigen Mann ein paar
 
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