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Tonnen Silber. Die Förderung von Gold und Platin könnte sih ebenfalls lohnen.
Und als sei das niht genug, gibt es weitere Begleitmetalle tief unten im Berg, unter
anderem Indium, Germanium, Gallium und Lithium. 90 Man wird freilih niht die
gesamte prognostizierte Metallmenge fördern können. So müssen die Bergleute
Siherheitspfeiler stehen lassen, damit die Mine niht in sih zusammenstürzt. Doh
trotz allem, das Kupfer der Lausitz verspriht Milliardeneinnahmen.
Die Lagerstäten, die KSL und KGHM unabhängig voneinander explorieren, sind
rund einen Kilometer tief im Boden verstekt, also weit unterhalb der mähtigen
Braunkohlelöze, die es in der Gegend gibt. Durh die große Tiefe wird die Förder-
ung des Kupfers weder einfah noh billig. Genau das war ja auh der Grund dafür,
dass die sozialistishen Wirtshatsplaner das Kupfer der Lausitz bis zum biteren
Ende unangetastet ließen.
»Die Daten aus DDR-Zeiten sind eine gute Hilfe für den Anfang«, gesteht auh
Krzysztof Napierala ein. »So können wir vermeiden, Untersuhungen doppelt zu
mahen. Allerdings haben wir einfah niht genügend Informationen.« Gerade zum
Silber und anderen Stofen im Kupfershiefer fehlten Erkenntnisse, sagt der polnis-
he Projektbetreuer. Doh die Begleitmetalle sind für die modernen Kupfersuher
wihtig. Bei KGHM will man zum Beispiel herausbekommen, ob sih zusammen
mit dem Kupfer eben auh das Silber fördern ließe. »Für die Wirtshatlihkeit kann
das entsheidend sein«, sagt Napierala. Mit der gemeinsamen Förderung der beiden
Metalle, Kupfer und Silber, ist seine Firma in Polen reih geworden. KGHM
beshätigt rund 20000 Mitarbeiter und rangiert unter den Top Ten der Kupfer-
produzenten weltweit. 91 Das Unternehmen hat im Jahr 2008 rund 529000 Tonnen
Kupfer hergestellt, außerdem rund 1200 Tonnen Silber - Rekord in der Europäis-
hen Union. Im Jahr 2010 erwirtshatete KGHM auf diese Weise mal eben 1,15 Mil-
liarden Euro Gewinn - »ungefähr so viel wie in Deutshland die Luthansa«, sagt
Napierala mit kaum verhülltem Stolz.
Nun shaut das Unternehmen mit seinen Gruben im Kupferrevier von Legnica-
Głogów nah Westen. In der Lausitz will KGHM seine Ressourcenbasis vergrößern.
Doh ob sih ein Abbau der Vorkommen tatsählih lohnt, müssen die geologishen
Studien erst noh beweisen, das betonen Napierala und Dmowska immer wieder:
»Selbst wenn wir viel Kupfer inden, bedeutet das niht, dass wir das Vorkommen
auh rentabel fördern können.« Allein die Einrihtung des rund einen Kilometer
tiefen Shahtes würde mehrere Hundert Millionen Euro kosten - Geld, das wieder
verdient sein will.
 
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