Geology Reference
In-Depth Information
vom Wasser aus dem vulkanishen Gestein ausgewashen. »Zumindest in diesem
Hohlraum ist das gar niht so wenig.«
Die Bezeihnung »Seltene Erden« ist ohnehin ein ziemliher Etiketenshwindel.
Die Elemente bekamen ihren verwirrenden Namen, weil ihre Reaktionsprodukte
zuerst zusammen mit raren Mineralien gefunden wurden. Doh eigentlih kommen
die meisten dieser Stofe in der Erdkruste vergleihsweise häuig vor. Allerdings
sind sie selten so stark angereihert, dass sih ein Abbau auh lohnen würde. Nor-
malerweise inden sih immer mehrere der Elemente gemeinsam. Das heißt, sie
müssen bei einer Förderung mühevoll getrennt werden.
EINSATZBEISPIELE FÜR EINIGE »SCHWERE SELTENE ERDEN«
YTTRIUM hilft dabei, die Verbindung Zirkoniumoxid zu stabilisieren. Und die
wird für die Fertigung von besonders widerstandsfähiger Keramik genutzt.
Diese Keramiken inden sich zum Beispiel in Lambdasonden für die Abgasreg-
ulierung von Autos, in vielen Brennstofzellen , künstlichen Gelenken oder in
Zahnersatz. Außerdem wird Yttrium ebenso wie Europium bei der Fertigung von
roten Leuchtstofen eingesetzt, die in Leuchtröhren und Lampen zum Einsatz
kommen. Zu Yttrium-Barium-Kupferoxiden weiterverarbeitet dient das Element
schließlich noch als Hochtemperatur-Supraleiter , der für die Weiterleitung
von großen Strommengen über weite Strecken interessant sein könnten.
GADOLINIUM dürfte vor allem in der Zukunft wichtig werden, und zwar in spez-
iellen Verbindungen, die außerdem noch Silicium, Germanium, Lanthan sowie
Terbium und Erbium enthalten. Diese Legierungen sollen in einer neuen Genera-
tion von FCKW-freien Kühlschränken stecken, die nach dem Prinzip der magnet-
ischen Kühlung arbeiten. Bisher wird Gadolinium als grüner Leuchtstof , zum
Beispiel in Radarbildschirmen, und in Kontrastmitteln für die Magnetresonan-
ztomograie eingesetzt.
TERBIUM ist ähnlich wie Cer wichtig für die Herstellung von energiesparenden
Leuchtmitteln - und zwar als grüner Farbstof. Das Element spielt auch eine
entscheidende Rolle bei der Herstellung wiederverwendbarer Datenspeicher
und als Zusatzstof für Neodym-Eisen-Bor- Dauermagnete . Terbium gilt als be-
sonders knapp.
DYSPROSIUM ist ebenfalls wichtig für die Neodym-Eisen-Bor- Dauermagnete .
Bei deren Fertigung müssen ungefähr fünf bis sechs Prozent dieses Elements
zugesetzt werden, um das Funktionieren der Magnete auch bei höheren Temper-
aturen (über 80 Grad) zu sichern. Sollte sich zum Beispiel China für eine
Windkraftofensive zur Sicherung der heimischen Energieproduktion
entscheiden, könnte Dysprosium ebenso wie Neodym auf den internationalen
Märkten knapp werden. Zum Einsatz kommt es übrigens auch in manchen
Kernreaktoren , wo es in Regelstäben zum Einfangen von Neutronen genutzt
wird.
Search WWH ::




Custom Search