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tet. Hauseigentümer und Mieter wurden dazu mit einem zusätzlihen Sammel-
behälter ausgestatet. In ihn können zum Beispiel kapute Elektrogeräte, aber auh
Kinderspielzeug, alte Kleider und Holzreste geworfen werden. Wir haben eine sol-
he Tonne, in shikem Orange gehalten, mitlerweile in unserem Berliner Hinter-
hof stehen. Vielleiht sollte ih da mal ein bisshen von meinem alten Elektrokram
reinwerfen.
Jahrelang haben kommunale und private Entsorgungsunternehmen darum gez-
ankt, wer den Elektroshrot denn nun einsammeln darf. Haben kommunale Firmen
wie bisher als Erste Zugrif? Oder können Privatunternehmen die lukrativen Teh-
nikoldies einsammeln und verhökern? Doh in Wahrheit ist diese Debate nur ein
Nebenkriegsshauplatz, wenngleih ein wirtshatlih durhaus bedeutsamer. Ei-
gentlih muss es aber um die Frage gehen, wie sih die Wiederverwertung von
Elektrogeräten im Sinne eines möglihst eizienten Recyclings am besten organis-
ieren lässt. Das Umweltbundesamt hat zum Beispiel davor gewarnt, auh Kleinger-
äte regulär in den Wertstotonnen landen zu lassen. Zu groß seien die Risiken
durh Shadstofe, etwa wenn alte Baterien oder Tonerkartushen von Laserdruk-
ern lekshlagen. Wie groß dieses Risiko bei einem großlähigen Einsatz der Tonne
tatsählih ist, müsste wohl noh einmal untersuht werden.
Und auh eingesammelter Elektroshrot kann Ökoprobleme verursahen - zum
Beispiel, wenn er illegal nah Afrika exportiert wird. Windige Geshätemaher tun
das immer wieder und karren das Zeug in Länder wie Ghana oder Nigeria. Dort
werden die Geräte ot ohne Rüksiht auf die Umwelt und die Gesundheit der
Arbeitenden zerlegt. Wenn Kabelhüllen einfah abgebrannt werden, entsteht dann
zum Beispiel gitiger Rauh. »Wir müssen siherstellen, dass Recyclingprozesse für
Materialströme aus der EU, die in Shwellen- und Entwiklungsländern statinden,
hohwertigen Standards und weltweit einheitlihen Regeln folgen, damit unnötige
Umweltbelastungen und Wetbewerbsverzerrungen vermieden werden«, hat Mat-
thias Buhert vom Öko-Institut Darmstadt gefordert. 329 In einem Beriht für den
Industrieverband Eurometaux hat das Institut die EU-Mitgliedstaaten im Sommer
2010 dazu aufgefordert, bestehende Regeln gegen den illegalen Elektroshrotexport
besser als bisher umzusetzen. Brüssel müsse außerdem die Anforderungen für die
Kennzeihnungen auf den betrefenden Zollpapieren vershärfen.
Europa wird in den kommenden Jahren deutlih mehr Elektroshrot als bisher
produzieren. Es ist wihtig, dass dieser zur Ressourcenshonung eingesetzt werden
kann - und niht etwa in anderen Teilen der Welt zur Gefahr wird. Eine EU-Riht-
 
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